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Die Weiß- und Graukalke entstehen durch das Austreiben der Kohlen-
3äure (CO,) aus den Naturgesteinen und durch das nachfolgende .Löschen zu
Kalkhydrat. Rückwärts vollzieht sich die Steinbildung wieder durch Aufnahme
von Kohlensäure aus der Luft unter gleichzeitiger Abgabe des chemisch ge-
bundenen Wassers, Sie erhärten demnach nur an der Luft und werden darum
als Luftkalke bezeichnet. Unter Wasser können sie aus Mangel an Kohlen-
säure oder an genügend Hydraulefaktoren ') nicht erhärten. .
Der Abbindevorgang kann sich nur in Gegenwart von Wasser vollziehen.
Trockene Ziegel müssen daher angenäßt werden, damit sie dem Mörtel nicht
zu viel Wasser entziehen. Sie dürfen aber wiederum nicht zu stark getränkt
werden, um nicht unnötige Feuchtigkeit in die Mauern zu bringen.
Über die Verwendung von Karbidschlamm s. $11C.
Der Gips schließt sich wegen seiner Eigenschaft, nur an der Luft zu
erhärten, den Luftkalken an.
Aus dem Gipsstein, der aus kristallwasserhaltigem schwefelsaurem Kalk
(CaSO; +211,0) ‚besteht, wird durch Brennen bei etwa 150° C der schnell-
bindende Bau- oder Stuckgips (Halbhydrat CaSO,+1/ H,O), bei schwacher
Rotglut der langsam bindende Estrichgips (CaSO, ohne H,O) gewonnen.
Der Baugips ist in Wasser löslich und daher vor der Witterung zu schützen. Er
wird vornehmlich im Decken- und Wandputz als Zusatz zu Kalk und Sand verwendet.
Estrichgips ist wesentlich beständiger gegen Feuchtigkeit und wird hauptsächlich
‘ohne Kalk) als Unterboden für Linoleumbelag verwendet. nn
Gipse dürfen wegen der Treibgefahr nicht im Gemisch mit Portlandzementen. ver-
arbeitet werden. Ein kleiner, nur fabrikmäßig statthafter Zusatz zum Zement dient der
Abbinderegelung; Alaungips oder Marmorzement sowie Leukolith sind Gipsabarten.
B. Wasserkalke
(Wasserkalk, Zementkalk, Romankalk) > ;
Im Gegensatz zu den möglichst reinen kohlensauren kalk- und magnesia-
haltigen Steinen liefern die Gesteine mit einem Gehalt von mehr als 10%,
Kieselsäure, Tonerde und Eisenoxyd!) und entsprechend vermindertem
Gehalt an Kalk und Magnesia (d. h. die Mergel- und Kieselkalksteine) die an
der Luft und unter Wasser erhärtenden „hydraulischen Kalke“. -
Die Gesteine werden ebenso wie die der Luftkalke unterhalb der Sinter-
grenze gebrannt. .
Der einfache Wasserkalk sowie der Magnesia-Wasserkalk bilden den
Übergang von den Luftkalken zu den hydraulischen Bindemitteln. Der Gehalt
an Si0,-+Al,0,+Fe,0, schwankt zwischen 10 und 30% (Tafeln A B; Nr. 2).
Im allgemeinen ist der gewöhnliche Wasserkalk nur schwach hydraulisch.
‚Der gebrannte Stein löscht träge ab. Er kann nur unter vorsichtigem Wasser-
zusatz nach dem Verfahren des Graukalkes zu einem Pulver gelöscht werden. Zu großer
Wasserzusatz leitet das Abbinden ein. Ein Kalkbrei kann nicht hergestellt werden.
Die richtige Durchführung des Löschverfahrens ist für die Raumbeständigkeit aller
Wasserkalke von Wichtigkeit.
Über Ergiebigkeit, Raumgewicht und Normenfestigkeit s. Tafel D. ;
Der, Wasserkalk hat geringe Festigkeit und wird tunlichst nicht magerer als
in Mischung 1:3 verwendet, Durch Zusatz von hydraulischen Zuschlägen ($ 4) lassen
sich die Wassermörtel verbessern.
Stärkere hydraulische Eigenschaften als Wasserkalke haben die Zement-
kalke, sie erreichen höhere Festigkeiten. Als Naturzementkalke werden sie
aus Steinen gebrannt, die beim Löschen wegen des höheren Gehaltes an
Si02-+ Al, O0, -+Fe,0O, nur teilweise zerfallen und deshalb gemahlen in den
Handel kommen (Tafeln A B; Nr. 6). Ferner werden künstliche Zementkalke
üdurch Mischen von Luftkalken mit hydraulischen Zuschlägen erzeugt.
Für das Mischungsverhältnis, Unterwasserbringen usw. sind die Vorschriften der
Lieferwerke zu beachten. Raumgewicht und Normenfestigkeiten (Tafel D) sind höher
als bei den Wasserkalken.
1) Fußnote 1 Q 9
Abbinden der Luftkalke
Karbid
31D8
Wasserkalke
Wasserkalk
Zementkalk