Full text: Anweisung für Mörtel und Beton

88 6BC, 7 
N 8: + ° . 
atürlicher Kies und Kies- 
Künstlicher Grus, Splitt und 
Schlag 
Anmachwasser 
12 
B. Natürlicher Kies und Kiessand 
Mit Kies bezeichnet man die Gesteinsteile natürlichen Vorkommens, die 
auf dem Sieb mit 7 mm Lochdurchmesser liegen bleiben und durch das 
Sieb mit 70 mm Lochdurchmesser hindurchfallen (Siebkies). Beim KEisen- 
betonbau wird nur ein Kies zugelassen, der durch ein Sieb von 30 mm 
Lochdurchmesser hindurchfällt ($8 8 A 2, 21 B). 
Auch der Kies muß möglichst gemischtkörnig, rein und fest sein. Kies 
ohne Sand) wird im allgemeinen nur in Flüssen gewonnen. ” 
Natürlicher Sand und Kies zusammen bilden den Kiessand. Uber seine 
zweckmäßigste Körnung s. $ 8A. 
C. Künstlicher Grus, Splitt und Schlag 
Der natürliche Sand oder Kies kann durch künstlich gebrochenes 
Naturgestein, Klinker, zerkleinerte Hochofenstückschlacke des Kisen- und 
Kupferhüttenbetriebes u. dgl. ersetzt werden. 
Beim Brechen der Gesteine, Schlacken usw. wird gewonnen: 
(Quetschsand ....... . . von Obis 5mm. vgl. Fußnote 3, 
S. 11) 
GrU8 2 ee se 5 „Ä 5, 2) 
Split 2 5 4 ke 7 7 u“ nm 12 28 9 
Schlag (Steinschlag, Schlackenschlag usw.) „ 25 „ 65 „ Korngröße‘). 
Wetterbeständige, genügend feste Gesteine sind z. B.: Granit, Gneis, Basalt, 
Grünstein, Grauwacke, fester Dolomit, Porphyr und Kalkstein. Vor An- 
hydrit muß gewarnt werden, da er zu Gipsbildungen Anlaß gibt. Verdächtig 
zind ebenfalls schieferige, stark mergelige, tonige und schwefelhaltige Gesteine. 
Die Stückschlacke ist nur nach besonderen Richtlinien?) zu verwenden. Das 
gebrochene Material muß ebenfalls möglichst frei von Verunreinigung sein. 
$ 7. Anmachwasser 
Als Anmachwasser ist möglichst nur reines Wasser zu verwenden. 
Geeignet ist in der Regel Leitungswasser und nicht verunreinigtes 
Wasser aus Brunnen, Flüssen und Seen. Wasser mit freier Kohlensäure 
darf im allgemeinen als Anmachwasser verwendet werden (vgl. $ 10 D). 
Ungeeignetes Wasser gibt eine geringere Festigkeit oder verhindert das 
Abbinden. Auszuschließen ist Wasser, das über 0,3% Säure (SO3) in schwefel- 
3auren Salzen oder über 1%, Chlornatrium (Kochsalz) oder Chlormagnesium 
enthält, Wasser aus Mineralquellen, durch Moor, Torf und Kohle verunreinigtes 
Wasser, Öl-, fett-, kalisalz- und zuckerhaltiges Werkstatt- und Fabrikabwasser. 
Auch ist bei Kesselspeisewasser, das aus Enthärtungsanlagen stammt, Vorsicht 
geboten. Durch falsche Behandlung der Anlage kann das Kesselspeisewasser 
leicht bis */,9°% Soda enthalten, wodurch ein zu schnelles Abbinden hervor- 
gerufen wird. 
Über Wasseruntersuchung s. $8 18 B. 21 C. 
| 1) Für das Absieben dieser Korngrößen sind Rundlochsiebe von 7, 15. 30 und 70 mm Lochdurchmesser 
erforderlich, vgl.$21B 
2) In den „Besonderen Bedingungen‘ nach Fußnote 2. S. 11
	        
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