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unter 2 bis 3 Minuten betragen. Besondere Sorgfalt erfordert die gleichzeitige
Anwendung mehrerer Bindemittel ($ 4 B).
Die festgesetzten Mischungsverhältnisse sind am Mischplatze in deutlich
lesbarer Form anzuschreiben und zwar mit Angabe der erforderlichen Raum-
mengen der Bindemittel und der einzelnen Zuschlagstoffe berechnet auf den
Inhalt der Misch- und Fördergefäße, z. B.: 1 Kasten Zement. 1 Karre Sand,
2 Karren Kies.
Nach den Bestg. d. D A f. Eisenbeton A 86, Ziff. 1 und C 87, Ziff. 1
sind die Zuschlagstoffe nach Raumteilen, dagegen das Bindemittel, d. h. im
allgemeinen der Zement, nach Gewicht zu bestimmen. Es soll damit erreicht
werden, daß unabhängig von dem wechselnden Raumgewicht der Zemente
in einer bestimmten Mischung stets die gleiche Gewichtsmenge Zement
enthalten ist. Da aber am Mischplatze laut Bestimmung schließlich „alles
in Raumteilen zugesetzt“ werden soll, muß die festgesetzte Gewichtsmenge
Zement unter Berücksichtigung des jeweiligen Zementraumgewichts auch in
Raumteilen ausgedrückt werden.
Über die Bestimmung des Raumgewichtes R/ s. 8 200.
Beispiele für die Wirkung von verschiedenem Re auf die Raummenge der Zemente:
Eine Mischung von 1 m3 losem Haufwerk soll 120 kg Zement enthalten,
Von einem Zement mit R- = 1200 kg/m? werden dann En
= 100 1 (= 120 kg), ;
von einem Zement mit R-= 1350 kg/m? werden A
= 901 (= 120 kg),
von einem Zement mit R;-= 1050 kg/m3 (z. B. hw. Z.) werden ig
= 1141 (= 120 kg) benötigt. )
Die einmal festgesetzte Gewichtsmenge ändert sich nicht, wohl aber
die Raummenge mit dem Raumgewicht. Das ist bei der Festsetzung der
Größe des Kastens für das Bindemittel zu berücksichtigen !).
Nötigenfalls ist für die Umrechnung ein mittleres Raumgewicht von
1250 kg/m? für gewöhnlichen Normenzement und ron 1100 kg/m? für hoch-
wertigen Zement anzunehmen ?).
Die Mischmengen können in gewissen Fällen mit Hilfe der Tafel H
bestimmt werden. Diese gibt für praktisch brauchbare Mischungsverhältnisse
von Kies- und Steinschlagbeton die Mengen der einzelnen Stoffe für 1 m® loses
Haufwerk an.
Die Tafel soll grundsätzlich für das obige mittlere Zementraumgewicht von
R-=1250 kg/m? gelten. Bei anderem KR, sind die angegebenen Zementraummengen
umzurechnen. Es sei z. B. für den zum Bau bestimmten: Zement Rı = 1080 kg/m? ge-
funden worden. Dann sind für eine Steinschlagbetonmischung 1: 3,6 + 7,2 folgende
Einzelstoffmengen erforderlich, um den Fassungsraum von 1 m? des Aufzugsgefäßes
einer Mischmaschine zu füllen:
Zement = -85=981, Sand 3051, Steinschlag 6101
‚Die geringe Mehrmenge von 131 über 10001 nimmt das offene Gefäß noch auf).
Ist der Inhalt des Gefäßes größer oder kleiner als 1 m® (z. B. 0.75 m?3), so sind die
Zahlen der Tafel entsprechend zu ändern.
Die endgültigen Mischungsverhältnisse sind nach dem Ausfall der Würfelprüfungen
durch entsprechende Veränderung der Mischungen festzulegen.
Da die der Tafel zugrunde liegenden Annahmen auf der Baustelle nicht immer
erfüllt sein werden, so kann sie keine allgemeine Geltung haben.
S9A
Mischtafel
Verschiedenes Rr
der Zemente
Tafel H
| 1) Handbuch, Baustoff, S. 70/71
2) Gehler, Erläuterungen, S. 50/51