$$ 11 D, 12 A B
Putz kann auch aus hochwertigem Portlandzement oder aus Tonerdezement
hergestellt werden, wobei es gleichgültig ist, ob der Unterbeton aus gewöhn-
lichem oder aus hochwertigem Portlandzement oder aus Tonerdezement besteht
(vgl. S, 28).
Gefärbte Putze (auch im Handel gebrauchsfertig käuflich) werden aus
Putzmörtelmischungen, die mit Erdfarbe gemischt werden, hergestellt.
Steinputze kommen meist gebrauchsfertig in den Handel und bestehen
aus Mischungen von Bindemitteln, Steinsanden und farbigen, wetterfesten
Naturgesteinen.
Gefärbte und Steinputze (auch Edelputze genannt) werden in der Regel]
auf zuvor hergestelltem gewöhnlichem Unterputz aufgebracht und entweder
Vor vollkommener Erhärtung mit geeigneten Geräten rauh bearbeitet oder aber
in größerer Dicke aufgetragen, um dann steinmetzmäßig behandelt werden zu
können.
Über die Verarbeitung von Putz s. 8$9B2.
$ 12. Wahl des Betons
Im allgemeinen gelten für den Kalkbeton, Zementbeton oder Beton mit
mehreren Bindemitteln die gleichen Ausführungen, wie sie im $ 11 für den
entsprechenden Mörtel gemacht wurden.
A. Kalkbeton
Ein Beton, der nur Luftkalk als Bindemittel enthält, ist für massige
Bauwerke unbrauchbar, da der Luftkalk zum Erhärten auf die Kohlensäure
der Luft angewiesen ist (vgl. 8 11 A). Von den Wasserkalken kommen zu
Betonbauten wegen ihres besseren Erhärtungsvermögens nur der Zementkalk
und der Romankalk in Betracht.
Mischungen: 1Kp:5 bis 10 Ks
1Kp:2S+23 Sch
bis 1Kp:48 4 9 Seh.
B. Zementbeton
Der Zementbeton, d. h. der Beton, der nur Zement als Bindemittel enthält,
wird am häufigsten angewendet. Über die verschiedenen Zemente, über Korn-
zusammensetzung von Sand und Grobem, über den Wasserzusatz und über die
Festigkeiten siehe die Ausführungen der 88 3 und 8.
Für das Mischungsverhältnis ist im allgemeinen die Festigkeit maßgebend,
die der Beton nach einem gewissen Zeitraume (z. B. nach 28 Tagen) haben
muß. Die erforderliche Festigkeit richtet sich ihrerseits nach der auftretenden
größten Beanspruchung des einzelnen Bauteils. Die günstigste Zusammen-
setzung des Betons von einer bestimmten Festigkeit ist im allgemeinen durch
Versuche mit den vorgesehenen Baustoffen zu ermitteln.
In der Tafel J sind für die verschiedenen Bauteile die zulässigen Druck-
spannungen, die zu fordernden Würfelfestigkeiten und die hierfür erfahrungs-
gemäß etwa in Betracht kommenden Mischungsverhältnisse zusammengestellt.
Für die unbewehrten Betonbauteile unter A und B der Tafel J schreiben die Bestg. d.
DA f. Eisenbeton keine Werte für die zulässigen Druckspannungen, sondern nur die in
den Spalten 3 und 5 angegebenen Sicherheitszahlen vor. In Spalte 2 sind deshalb für
0==zul Erfahrungswerte angenommen worden. Die erforderlichen Würfelfestigkeiten
ergeben sich dann aus den Werten der Spalten 2 und 3 bzw. 2 und 5.
Bei den bewehrten Betonbauteilen unter C entsprechen die Werte der Spalten 2,
4 und 5 den Bestg. d. DA f.Eisenbeton, die genaue Angaben über die zulässigen
Beanspruchungen und die erforderlichen Würfelfestigkeiten enthalten. Aus diesen
Angaben bestimmen sich die in Spalte 3 vermerkten Sicherheitszahlen.
Kalkbeton
Zementhbeton
Tafal 7