Full text: Anweisung für Mörtel und Beton

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Den Gehalt an schwefelsauren Salzen kann man qualitativ wie folgt feststellen: 
Man kocht in einem Becherglas oder Porzellantopf eine Menge von etwa 10 bis 50 g 
les möglichst fein zerkleinerten Zuschlagstoffes mit einem Überschuß von verdünnter 
Salzsäure aus, läßt absitzen und gießt die über dem Ungelösten stehende fast klare 
Flüssigkeit, die noch salzsauer sein muß, ab. Fügt man zu dieser Lösung einige cm? 
einer 10%, igen Bariumchloridlösung, so tritt bei Gegenwart von schwefelsauren Salzen 
aine weiße Fällung von Bariumsulfat (Schwerspat) auf, 
Fällt die Vorprüfung positiv aus, so muß stets eine quantitative Bestimmung 
durch eine chemische Versuchsanstalt vorgenommen werden, 
Verunreinigungen durch Kohle werden durch Abschlämmen beseitigt 
Lehm und Ton, S. 51). 
Geräte und Hilfsstoffe für die Prüfung der Reinheit des Zuschlagstoffes 
a Tafel P. 
Kornzusammensetzung des 
Zuschlagstoffes 
Raumgewicht, spezifisches 
Gewicht, Dichtigkeits- 
grad, Hohlraum 
Raumgewicht 
Spezifisches Gewicht 
B. Kornzusammensetzung des Zuschlagstoffes 
‚Für die Kornzusammensetzung des Zuschlagstoffes sind die Ausführungen 
in $8 A, 1 und 2 maßgebend!). Danach hat sich die Untersuchung im be- 
sonderen auf die Feststellung des Verhältnisses von Sand zum Groben und 
auf die Kornzusammensetzung des Sandes selbst zu erstrecken. 
Das Verhältnis von Sand zum Groben soll 1:1 bis 1:2 betragen 
(S. 14). ; 
Der Sand wird durch das 7.mm Rundlochsieb begrenzt (S. 11, Fußnote 3), 
Über den zulässigen und zweckmäßigen Gehalt an Staubfeinem, Feinsand 
und Grobsand im Sand sowie von Sand und Grobem im Zuschlagstoff 
für bewehrten und unbewehrten Beton s. S. 14 und Tafeln E, F, M. Hoher 
Teinsandgehalt verlangt besondere Maßnahmen nach 5S. 15. 
Die Prüfung des Zuschlagstoffes erfordert die Ermittelungen: 
l. Raumgewicht, spezifisches Gewicht, Dichtigkeitsgrad 
und Hohlraum 
Um das Raumgewicht des Zuschlagstoffes zu bestimmen, verfährt man 
‚inngemäß wie bei der Bestimmung des Raumgewichtes des Bindemittels nach 
820C. Der Zuschlagstoff:muß trocken sein. 
Das spezifische Gewicht wird wie folgt bestimmt: Ein Meßzylinder 
von 1000 em* Inhalt wird mit 500 cm* Wasser gefüllt. Dann werden 1000 g 
‚rockener Zuschlagstoff vorsichtig, ohne Luftteilchen mitzureißen, eingefüllt. 
An der Zylinderteilung wird der Gesamtrauminhalt abgelesen und zwar nach 
dem tiefsten Stande des in einem Zylinder meist hohlen Wasserspiegels. + 
Ist die Meßteilung für ein genaues Ablesen zu groß, z, B. von 20 zu 20 cm®, 80 
füllt man noch einen 100 cm* Meßzylinder und gießt aus diesem noch soviel Wasser in 
den 1000 cm3 Zylinder, bis vom Wasserstand der nächste Teilstrich erreicht ist. Der 
[nhalt ist dann gleich der abgelesenen Menge vermindert um die aus dem 100 em? 
Zylinder zugegossenen Wassermenge. 
Der Gesamtrauminhalt vermindert um die Menge des zuerst eingefüllten 
Wassers (500cm®) ergibt die durch den Zuschlagstoff verdrängte Wassermenge 
in em? oder g. 
. 1-1000 (g) 
Dann ist s — m LS, 
verdrängtes Wassergewicht (g) 
Beispiel: Ablesung . .. 0.0... 880 cm3 
aus dem 100 cm3 Zylinder. .— 8. 
Wem 
aus dem 1000 cm? Zylinder. . —500 „ 
verdrängte Wassermenge 872 cm = g 
1000 
= a7 = 269 
Geräte für die Bestimmung des spezifischen Gewichtes s. Tafel P. 
1) Vgl. Bestg. d. D A f. Eisenbeton A 85, Ziff 2. C 86. Ziff 3
	        
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