ua
Der Dichtigkeitsgrad d wird nach 88C 1, S. 18, berechnet aus der
GHeichung 4. Re
di kann aber auch nach Bestimmung des Hohlraumes w des Zuschlagstoffes
aus der Gleichung d==1— 4 ermittelt werden.
Der Hohlraum oder Undichtigkeitsgrad u ist nach vorstehendem
rechnerisch u =.1— d; durch Versuch wird er wie folgt bestimmt:
In ein 101 Normengefäß wird der zu untersuchende trockene Stoff mit
siner Schaufel lose eingefüllt und abgestrichen. Sodann wird unter gründlichem
Stochern mit einem Eisenstab solange aus einem Meßzylinder Wasser eingefüllt,
bis keinerlei Luftblasen mehr aufsteigen und das Wasser bis zum Rande des
101 Gefäßes steht. Am Meßzylinder wird die eingefüllte Menge Wasser ab-
gelesen, die unmittelbar die Größe des Hohlraumes wu für 101 des trockenen
und lose gelagerten!) Zuschlagstoffes ergibt. Der Versuch ist dreimal aus-
zuführen. Wasseraufsaugende Stoffe wie Ziegel-, Sandsteinbrocken u. dgl.
müssen zuvor wassergesättigt werden.
Geräte für die Bestimmung des Hohlraumes s. Tafel P.
Der Hohlraum eines Gemisches von Zuschlagstoffen verschiedenen
spezifischen Gewichtes, z. B. von Kiessand oder von Kies + Splitt oder Stein-
schlag, kann folgendermaßen ermittelt werden.
Es werden bestimmt:
Verhältnis und Summe der Einzelstoffe (a:b und a + &),
Raumgewicht des Gemisches (R,in kg/10 1),
Aufteilung des Raumgewichtes in a, und db. nach dem Verhältnis a:b,
(a1 + d, = Br)
und spezifische Gewichte der Einzelstoffe (s,, s,).
u des Gemisches wird aus der Gleichung u=1 — (> + A) errechnet.
1 2)
Beispiel: a: = Kies: Splitt= 1,0: 1,1; a -+b= 2,1 Rtl (K + Spl)
R- von K + Spl= 14,4 kg/10 1= 1,44 kg/l
a >10 =0,68 kg K
bh = 11-2 = 0,76 „ Spl
81 = 2,55 für K; 82 =2,63 für Spi
u (LOS EN Oat a0
2. Beispiel einer Kornprüfung ?)
In folgendem sei ein Baustellen-Siebversuch dargestellt. Während in der Baustoff-
prüfstelle mit dem ganzen Siebsatz gemäß Tafel M untersucht werden soll, wird sich
eine Baustelle im allgemeinen auf die Siebe von 1 und 7 mm Lochdurchmesser beschränken.
Geräte für die Kornprüfung s. Tafel P.
Probematerial: Kiessand. Aus größerem Haufen an mehreren Stellen Probe-
mengen von zusammen etwa 20 kg entnehmen, künstlich, z.B. auf geheiztem
Blech, trocknen und gut durchmischen.
Raumgewicht E- nach 8. 52 bestimmen, es sei im Mittel 18,7 kg/10 1.
Siebversuch: dreimal mit je 5000 g wie folgt ausführen:
(vgl. die Zahleneintragung des Beispiels in Tafel M)
3 X 5000 g des trockenen Kiessandes werden je auf dem 7 mm Sieb abgesiebt.
Die Rückstände werden gewogen:
1225, 1498, 1187 g; im Mittel 1303 g oder
3009-100 = 26,1% Gehalt an Kies im Kiessand.
Der Durchgang durch das 7 mm Sieb ist dann im Mittel
100 — 26,1 — 73,9%, Gehalt an Sand im Kiessand.
{ 1) „trocken und lose“ bietet größere Sicherheit als „im Wasser eingerüttelt“, vgl. Gehler, Er-
läuterungen, S, 53 . .
| 7 Beispiele des Schrifttums: Graf, Aufbau, S, 40 bis 47 = Bet, u. Eis, 1926, Nr. 12, S. 210; 1928, Nr. 9.
S 179: Zement 1927. Nr. 17. S. 334: Nr. 24, 8. 493: Nr. 31. 8. 666
S21B
Dichtigkeitsgrad
Hohlraum
3eispiel einer Kornprüfung
Tafel M
Irsprungs-Material