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Sechstes Kapitel.
auf einander folgenden Spulen (bez. Lamellen in Fig, 69). Auf diese
Weise erhalten wir eine neue Kurve, die sog. Potentialkurve der
Wicklung oder des Kollektors, welche ihr Maximum erreicht,
wenn die Ordinaten der Feldkurve ihr Vorzeichen umkehren (s. Fig. 70).
Die Potentialkurve ist einfach eine Summationskurve der Feldkurve
und wird deswegen auch oft Summationsdiagramm genannt. Diese
Kurve zeigt wie das Potential in einem Ankerstromzweige ansteigt
resp. abfällt. Aus derselben ersieht man auch, dass man dann die
grösste Spannung zwischen der + und — Bürste erhält, wenn die-
selben in der neutralen Zone, d.h. da, wo die Feldkurve durch Null!
hindurchgeht, aufliegen. Gehen wir nun einmal von der Lamelle 1
und nachher von der Lamelle 2 aus, und bilden für die zwei Anker-
stromzweige die Potentialkurven, so erhalten wir zwei von einander
etwas abweichende Kurven. Aus denselben können wir Ohne
weiteres das Potential jeder Lamelle bezüglich der Bürste 4 und
daher auch die Potentialdifferenzen benachbarter Lamellen ablesen.
Wir erhalten für unser Beispiel folgende. Werthe:
Zwischen
len Lamellen
1
und
)
3
A
as
5
ß
7
8
; 9
9 „10
10 11
il „12
12 2. 13
13 „4
14
15
a
Potential-
Differen-
3
Zwischen
den Lamellen
17 und 18
18 19
19 20
20 21
21 22
22 23
23 24
25
26
27
28
“9
in
24
25
26
27
28
29
30
31
39
sn
Potential-
Differenz
12
0
15
2
7
20
14
20
DD
Aus dieser Tabelle ist sehr deutlich ersichtlich, dass die
Potentialdifferenz zweier in demselben Stromzweig auf einander
folgenden Lamellen sich nicht gleichmässig auf die dazwischen
liegenden vertheilt.
Es folgen abwechslungsweise grosse und kleine Werthe auf
einander. In Wirklichkeit werden die Potentialdifferenzen kleiner
sein: denn auf den Lamellen 17 und 18 liegt die andere Bürste auf: