Full text: Die Theorie der Gleichstrommaschine (1. Band)

Vorwort. 
Ohne eine genaue Kenntniss der Vorgänge bei der Kommu-: 
tation und Kenntniss derjenigen Grössen, welche auf den Kommu- 
tationsvorgang einen Einfluss ausüben, ist es, namentlich in 
schwierigeren Fällen und wo keine speciellen Erfahrungen vor- 
liegen, nicht möglich, die günstigsten Dimensionen einer Maschine 
durch Rechnung zu finden; denn neben der Benützung der ge- 
gebenen Formeln muss immer noch eine Reihe von sorgfältigen 
Ueberlegungen stattfinden, um die wirthschaftlich beste Lösung zu 
erhalten. 
Die Theorie der Kommutation ist daher nicht blos ein inter- 
essantes mathematisches Problem, sondern sie hat für den Dynamo- 
bau eine grosse wirthschaftliche Bedeutung; denn die maximale 
Leistung einer Gleichstrommaschine wird entweder dureh die Funken- 
bildung oder durch die zulässige Erwärmung begrenzt, und die 
beste Ausnützung des Materials ist dann erreicht, wenn es, selbst 
bei gut ventilirten Maschinen, gelingt, die Funkengrenze so hoch 
hinaufzusetzen, dass nur noch die Erwärmung in Frage kommt. 
Anschliessend an die Theorie der Kommutation werden die 
verschiedenen Konstruktionen der Pole und Ankerwicklungen und 
die kompensirten Maschinen besprochen und kritisirt. Darauf folgt 
die Theorie der charakteristischen Kurven, die Berechnung der 
Verluste, des Wirkungsgrades und der Erwärmung der Maschine. 
In einem zweiten Bande wird die Konstruktion, Berechnung, 
Untersuchung und Arbeitsweise der Gleichstrommaschine behandelt 
werden. 
Obwohl ich vielfach Gelegenheit hatte, die gegebenen Theorien 
zu erproben und Maschinen von kleinen und grossen Leistungen 
zu berechnen, wird die Erfahrung doch noch manche Erweiterung 
und Verbesserung bringen können, und ich wäre daher für jede 
Mittheilung aus der Praxis, die geeignet ist, die gegebenen Theorien 
zu vervollständigen oder die angeführten Erfahrungszahlen noch 
bestimmter zu gestalten, dankbar. 
Bei der Bearbeitung des ersten vorliegenden Bandes, der eine 
grosse Summe von Arbeit enthält, hat Herr Ingenieur J. L. 1a Cour 
mich unterstützt; insbesondere ist seiner werthvollen Mitarbeit 
zuzuschreiben, dass die Theorie der Ankerrückwirkung und der 
Kommutation so ausführlich behandelt wurde. Herr Dr. Ing. 
H. Gallusser hat an den Abschnitten, welche die charakteristischen 
Kurven betreffen, mitgearbeitet und mich bei der mühsamen Arbeit 
des Korrekturlesens sehr entlastet. Ich spreche diesen heiden 
Herren meinen besten Dank aus. 
Ferner freut es mich, erwähnen zu könneu, dass das den tech- 
nischen Hochschulen verliehene Recht der Doktorpromotion mir
	        
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