112
Siebentes Kapitel.
punktirter Strich den hinteren Schenkel einer solchen Gabel, welche
in zwei Ebenen angeordnet sind und sich so gut isoliren lassen.
Die äusseren Verbindungen der Spulen mit dem Kol-
lektor sind nun ebenso einfach wie bei der gewöhnlichen
Parallelschaltung nach Fig. 25, und die Spulen können
ebenso leicht wie dort ausgewechselt werden.
31. Ringanker mit Reihenparallelschaltung.
Diese Wicklung ist vom Verfasser aus der allgemeinen Schal-
tungsformel abgeleitet worden. Für Ringanker wird dieselbe nur
selten zur Anwendung gelangen.
Die Weston-Wicklung mit zwei von einander unabhängigen
Wicklungen ist ein spezieller Fall der Reihen-Parallelschaltung.
In die für Ringwicklung gültigen Formeln
y=z — — Und yı =
haben wir a1 einzusetzen. Es entsteht dann entweder eine
Wicklung mit @ unabhängigen Reihenwicklungen oder eine einzige
in sich geschlossene Wicklung mit 2a Ankerstromzweigungen. Es
kann dabei a kleiner, gleich oder grösser als y sein. Eine ausführ-
liche Behandlung soll dieser für den Dynamobau sehr wichtigen
Ankerwicklung des Verfassers bei den Trommelankern zu Theil
werden. Hier wollen wir uns auf ein einziges Beispiel beschränken.
Es sei
Fa
S= K= 24; p=a=3
SL Sn 9
N 3 7
Diese Wicklung ist in Fig. 82 dargestellt, bei welcher der
kürzere Schritt 7 verwendet wurde. Wegen des geringeren Raum-
bedarfs der Querverbindungen ist die Wicklung mit dem kürzeren
Schritte vorzuziehen. Das Ende der Spule 1 ist mit dem Anfange
der Spule 7-+1==8 verbunden u. s. f. —
Um die Lage der Bürsten zu bestimmen, markirt man die
Stromrichtung in den Spulen durch Pfeile. Ein Verfolgen derselben
führt zu den mit (+) und (—) bezeichneten 6 Bürstenlagen a bis f.
Diese Wicklung unterscheidet sich von der Parallelschaltung
mit Schleifenwiceklung durch verschiedene Eigenthümlichkeiten, und
ZWar:
1. Zunächst liegen die zu einem einzelnen Ankerstromkreise
gehörenden Spulen nicht mehr neben einander, sondern dieselben