Full text: Die Theorie der Gleichstrommaschine (1. Band)

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Neuntes Kapitel. 
inducirt werden, müssen die Pole aussen abgeschrägt und die Seiten- 
flächen radial verlaufend sein. 
Aus der Figur ist leicht ersichtlich, dass sich sämmtliche Stäbe 
mit den Querverbindungen in zwei axial hinter einander liegenden 
Ebenen unterbringen lassen. In der einen Ebene liegen die Stäbe 
1, 3, 5, 7 u.s.f. und in der zweiten Ebene die Stäbe 2, 4, 6. 
8 u.s.f. 
39. Die Scheibenankerwicklung von E. Desroziers.!) 
Bei dieser Wicklung befinden sich die inducirten Ankerstäbe 
nicht mehr in einer Ebene, sondern in zwei parallelen, direkt neben 
einander liegenden, und zwar so, dass sich die Stäbe der einen 
Ebene mit den Stäben der andern Ebene decken. Eine Spule dieser 
Wicklung besteht aus 4 indueirten Ankerstäben oder Seiten, von 
denen zwei Stäbe der einen Ebene und zwei der andern angehören. 
Die Wieklungselemente beginnen stets mit einem Stabe derjenigen 
Ebene, auf ‚deren Seite der Kollektor liegt; auf denselben folgen 
nun zwei Stäbe der andern Ebene, und nach diesen kommt nun 
wieder ein Stab der Ebene auf der Kollektorseite. Die Verbindung 
der Stäbe der zwei Ebenen geschieht am Umfange des Ankers. 
Wir können diese Wicklung in zwei symmetrische Hälften zerlegen, 
von denen jede für sich ausgeführt werden kann. Durch Verbinden 
der zusammengehörenden Stabenden der zwei Ebenen erhalten wir 
eine einfach geschlossene Wicklung mit Reihenschaltung. 
Die Numerirung der einzelnen Stäbe hat in dem Sinne zu er- 
folgen, wie dieselben in den zwei Ebenen auf einander folgen, wenn 
wir die Wicklung durchlaufen. 
Als Beispiel diene eine 6polige Armatur mit 64 Ankerstäben 
und 4==1; jede Armaturhälfte erhält 32 Stäbe, welche radial und 
gleichmässig am Umfange vertheilt angeordnet sind; in axialer 
Richtung gesehen decken sich die Stäbe der beiden Ebenen. 
Diese Wicklung lässt sich übersichtlich darstellen, wenn wir 
den Anker an einer Stelle aufschneiden, denselben in eine Ebene 
abrollen und die beiden Wicklungshälften in diese Ebene herunter- 
klappen. Auf diese Weise erhalten wir das Schema von Fig, 112. 
In demselben ist 
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Yr =— Up 
1 
?) Franz. Patent Nr. 169 746 vom 24. Juni 1885 und Nr. 176 718 vom 
11. .Tuni 1886. — Amerik. Patent Nr. 459 610 vom 15. Sept. 1891.
	        
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