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Elftes Kapitel.
Verbinden wir nämlich jetzt die Klemmen K,K, durch den
Widerstand E, und setzen den Anker in Umdrehung, so indueirt
der remanente Magnetismus im Anker einen schwachen Strom,
dieser fliesst durch die Wicklung der Feldmagnete und verstärkt
das Magnetfeld: in dem verstärkten Felde steigt die induecirte EMK
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Fig. 139, Maschine mit Hauptschlusserreguneg.
des Ankers und die Stromstärke, und diese steigert wieder die
Felderregung u. s. f.
Dieses wechselseitige Anwachsen der indueirten Spannung und
der Stromstärke dauert so lange, bis eine gewisse Sättigung der
Elektromagnete eingetreten ist und die Stromstärke einen vom
Widerstande des Stromkreises abhängigen Betrag angenommen hat.
Grosse Eisenmassen lassen sich oft nur langsam magnetisiren und
es dauert viele Seckunden und sogar Minuten, bis die Selbst-
erregung den Gleichgewichtszustand erreicht hat. Die Selbst-
erregung kann nur entstehen, wenn die Schaltung der Feldspulen
derart ist, dass der Magnetisirungsstrom den anfänglichen Magne-
tismus unterstützt.