Die Polarität eines selbsterregenden Generators. 189
Wir sehen somit, dass eine Dynamomaschine nur
Strom liefern kann, wenn die Drehrichtung des Ankers,
der Wicklungssinn der Magnetspulen, der Wicklungssinn
der Ankerwicklung und die Art der Verbindungen zwi-
schen den Klemmen und den Erregerspulen gewisse Be-
ziehungen zu einander besitzen. Aendert man nur einen von
den vier Sinnen, z. B. den Wicklungssinn des Ankers, so wird die
Maschine sich entmagnetisiren, welche Polarität auch der remanente
Magnetismus der Maschine besitzt (Fig. 146). Aendert man zwei
von den Sinnen, z. B. den Wicklungssinn des Ankers, und ver-
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Fix. 146. Linksgängige Wicklung. Fig. 147
tauscht die Verbindungen zwischen den Klemmen und den Er-
regerspulen, so wird die Maschine wieder Strom liefern können
(Fig. 147), und zwar ist die Polarität der Maschine nur abhängig
von der Polarität des remanenten Magnetismus. Aendert man da-
gegen drei von den Sinnen, was durch Aenderung der Dreh-
richtung geschehen kann, so entmagnetisirt die Maschine sich wie-
der. — Dynamomaschinen, bei welchen die Drehrichtung
und die Wicklungssinne in richtiger Beziehung zu einan-
der stehen, liefern stets Strom und die Stromrichtung ist
nur abhängig von der Polarität des remanenten Magnetis-
mus der Maschine (Fig. 144 und 145).
Tritt deswegen durch irgend eine äussere Ursache eine Um-
magnetisirung einer Maschine ein, so wird die Maschine die neue
Polarität, die sich nach der Ummagnetisirung einstellt, beibehalten,
in welcher Richtung man die Maschine auch dreht und wie man
dieselbe auch schaltet. Um die Maschine auf die alte Polarität zu
bringen, muss dieselbe mittelst ‚einer fremden Stromquelle wieder
ummaegnetisirt werden.