Full text: Die Theorie der Gleichstrommaschine (1. Band)

Genaue Berechnung der Feldkurve und der Feldamperewindungen ete. 9267 
Die Polkonstruktion des Verfassers in der gegebenen oder 
etwas abweichenden Form, welche für bestimmte Fälle jeweils be- 
rechnet werden muss, ermöglicht es, die Feldamperewindungen 
ganz bedeutend zu vermindern und sie in gewissen Fällen kleiner 
als die Ankeramperewindungen zu machen; es kann z. B. bei 
Motoren mit Nebenschlusswicklung die Erregung und daher auch 
die Tourenzahl innerhalb weiter Grenzen verändert werden, ohne 
eine Funkenbildung am Kollektor zu erhalten. 
73. Genaue Berechnung der Feldkurve und der Feldampere- 
windungen bei Belastung. 
Die oben gegebene Berechnung der entmagnetisirenden Ampere- 
windungen und der zur Kompensation des Querflusses nöthigen 
Amperewindungen A4W, ist bloss eine angenäherte und giebt nur bei 
den einfachen Polschuhformen brauchbare Werthe. 
Will man die Amperewindungen pro magnetischen Kreis bei 
Belastung genau ermitteln, so kann es in folgender Weise für irgend 
eine Polkonstruktion geschehen: 
Man zeichnet die gewählte Polkonstruktion (Fig. 221) auf und 
berechnet mit Benutzung der nachfolgend erläuterten Fig. 220 die 
Feldkurve bei Leerlauf (s. auch S. 210). Bezeichnet Z, die Klemmen- 
spannung bei Leerlauf und DD, den entsprechenden Kraftfluss, :so 
MUSS % == Bub; oder gleich dem Flächeninhalt der Feldkurve 
% 
zwischen den Bürsten B, und B, sein. Ergiebt die Planimetrirung 
einen anderen Wertk, so ist die Erregung AW„,, bezw. Bu ent- 
sprechend zu ändern. 
Die Lage der Bürsten wird schätzungsweise so gewählt, dass 
sowohl bei Leerlauf wie bei Belastung die Stärke des kommutiren- 
den Feldes 5, eine für eine gute Kommutation passende Grösse er- 
hält. Es ist Bıx bei Leerlauf ca. 2000 bis 3000 (s. S. 282 und 395). 
Die im Anker zu induecirende EMK £E, bei Belastung ist bei 
einem Generator (siehe Seite 154) 
= ELJ, (Rı +1. Rı + Rı) 
and bei einem Motor 
Ey = B— Ja (Ra 42 Ru + Bi) 
wo E die Klemmenspannung bei Belastung bedeutet. Aus der EMK 
FE ergiebt sich der in die Fläche einer kurzgeschlossenen Windung 
eintretende Kraftıfluss °P, bei Belastung. Da die Länge l; dieselbe 
ist bei Volllast wie bei Leerlauf, so muss die Erreguny oder die
	        
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