Die Kommutation.
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In Fig. 225b berührt die Bürste die Lamellen 1 und 2 und
die Spule b wird kKkurzgeschlossen. Der Kurzschlussstromkreis
wird durch die Spule b, deren Verbindungen zum Kollektor, die
Lamellen 1 und 2 und die Bürste ge
bildet. Der Strom, der in diesem
Kreise fliesst, heisst der Kurzschluss-
strom (i). — Der gesammte in die
Bürste übertretende Strom vertheilt sich
jetzt auf die Lamellen 1 und 2. Es ist
= 4-4 == la — 1.
Unter der Einwirkung der kom:
mutirenden EMK wird die Stromstärke
i rasch abnehmen und zu Null werden,
Fig. 2256 soll diesem Momente ent-
sprechen. -— Im nächsten Momente
(Fig. 225d) wird in der kurzgeschlosse
nen Spule ein Strom von umgekehrter
Richtung fliessen, es wird
= +(—Ü und = L—(—).
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ERHHEN
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a bee
6
Am Ende der Kurzschlusszeit
(Fig. 225e), d. h. wenn eine Lamelle
im Begriffe ist, die Bürstenspitze zu
verlassen, nähert sich der Uebergangs-
widerstand zwischen Lamelle und Bürste
und daher auch der Widerstand des
Kurzschlussstromkreises sehr rasch dem
Werthe co. Hat der Strom %, in die
sem Momente noch einen erheblichen
Werth, d. h. ist der Kurzschlussstrom
erheblich grösser oder kleiner als 4,
so wird die Stromdichte unter der ab-
laufenden Bürstenspitze zu gross, es tritt
eine Erwärmung der Bürsten eventuell
bis zum Glühendwerden ein und die FB, Si Ani ler
folgende Zeitpunkte der Kurz:
plötzliche Unterbrechung eines grossen schlussperiode.
Stromes führt zur Funkenbildung an
der Unterbrechungsstelle. —
Der zeitliche Verlauf des Kurzschlussstromes ist da-
her für die Funkenbildung und die Erwärmung der
Bürsten massgebend. ;
Da nun einerseits die elektromotorische Kraft der Selbst-
_-.