Anordnungen zur Verkleinerung der scheinbaren Selbstinduktion etc. 355
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die Bürsten so, dass ca. (a--3) Lamellen von den Bürsten jedes
Bolzens gleichzeitig berührt werden, und hat dadurch günstige
Resultate erreicht. Durch dieses Verfahren erhält man auch weniger
Unsymmetrien der einzelnen Bürstenbolzen in Bezug auf die ver-
schiedenen Ankerstromzweige.
Ferner soll das Verhältniss Se wenn möglich so gewählt werden,
dass es gleich einer gebrochenen Zahl ist, weil dann zwei Spulen-
seiten derselben neutralen Zone nie in demselben Momente aus dem
Kurzschluss heraustreten (siehe Fig. 85 u. 100). Ist Ss gleich einer
ganzen Zahl, so ist es zweckmässig, alle Bürsten einer Polarität um die
Breite einer halben Kollektorlamelle weiter vor oder zurück im
Felde relativ zu den Bürsten der zweiten Polarität zu verschieben
(siehe Fig, 93),
Es ist also immer möglich, eine solche Anordnung zu
treffen, dass in jeder neutralen Zone in einem bestimmten
Momente nur eine Spulenseite den
Kurzschluss verlässt.
Ungleiche Breiten und Theilungen
der Kollektorlamellen verschieben den
Zeitpunkt des Verlassens des Kurz:
schlusses ebenfalls, aber in periodisch
veränderlicher Weise.
Der Amortisseur von Hutin und
Leblane, Fig. 270, besteht aus einer
Reihe von Kupferstäben, die durch
Löcher in die Polschuhe gesteckt und
an beiden Enden durch zwei Kupfer
ringe mit einander verbunden sind
Ein solcher Amortisseur in den neu:
tralen Zonen angebracht würde auch
die scheinbare Selbstinduktion etwas
verkleinern, aber die Wirkung eines
solchen Apparates ist zu klein im Ver-
hältniss zu den Kosten desselben. .
Wir haben gesehen, dass jede Unsymmetrie einer Maschine
Veranlassung zu Erwärmung und Funkenbildung geben kann. Die
Aequipotentialverbindungen sind nun vorzüglich geeignet,
solche Unsymmetrien unschädlich zu machen. Bei der Betrachtung
eines redueirten Schemas sieht man sofort, dass durch diese Ver-
bindungen viele in sich stetig kurzgeschlossenen Stromkreise ent-
99%