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Neunzehntes Kapitel.
Im allgemeinen erweist sich aber bei richtiger Formgebung der
Polschuhe und bei Anwendung von Kohlenbürsten, eine Erhöhung
von R, als wenig wirkungsvoll, weil dann entweder für ein passen-
des Feld gesorgt ist oder ein etwas fehlerhaftes Feld nicht besonders
unangenehme Folgen hat.
2, Der Uebergangswiderstand R.ı.
Unter Ru verstehen wir den Uebergangswiderstand einer Bür-
stengruppe in dem redueirten Schema.
a) Bei der einfachen Parallelschaltung mit Spiralwick-
lung ist
Ru= P 22
X
wo RE, der specifische Uebergangswiderstand und F} die Auflage-
fläche aller Bürsten bedeutet.
b) Bei der mehrfachen Parallelschaltung (z. B. einer
mfachen) mit m Stromverzweigungen des Ankers für jede Bürste,
ist der Uebergangswiderstand pro Stromverzweigung
2mp
Ru = Rx "R
c) Für Reihenparallelschaltung mit 2p Polen und 2a
Ankerstromzweigen, welche im reducirten Schema 2a Pole und
2a Bürstengruppen erhält, wird
2a
Ru= RB .———
km
wennalle Bürsten aufliegenund wenn dieselben von einander
gegenseitig um eine Poltheilung entfernt sind.
Sind einige Bürsten derselben Polarität gegenseitig verschoben
oder sogar weggelassen, so treten Unsymmetrien auf, indem ein-
zelne Kurzschlusskreise mehr als eine Spule enthalten und Ru
für diese kurzgeschlossenen Kreise verschieden wird, was sicbh
periodisch ändert.
Viel bequemer als diese Formeln ist die folgende selbstredende.
nämlich
RP WR MOD
di,
wo P wie früher die mittlere Potentialdifferenz zwischen Bürste und
Kollektor bedeutet.
Wir haben gesehen, dass Rı möglichst gross sein soll. Ferner
soll die Bürste einen grossen Widerstand für die zusätzlichen Ströme
bieten. Um dieses letztere zu erreichen, lamellirte Mordey die