Die Ankerspannung.
47
Bei der Wahl und dem Entwurfe einer Ankerwicklung ist hin-
sichtlich des Kurzschlusses zweierlei zu beachten:
a. Die Zahl der Spulen, welche von einer Bürste gleichzeitig
kurz geschlossen werden, und
b. die gegenseitige Lage der kurzgeschlossenen Spulen.
Diesen beiden Punkten wird in den nachfolgenden Kapiteln
alle Aufmerksamkeit geschenkt werden, da sie auf das Arbeiten
der Maschine hinsichtlich der Funkenbildung am Kollektor von
grossem Einflusse sind. (Vergl. Kap. 16.)
ef
T-
ie
an
14)
3
N,
a-
ıd
De
ne
Je
3
ee
N-
te
[=
;5-
ın
e-
5]
14. Die Ankerspannung.
Die im Anker induecirte EMK nennen wir kurz die Anker-
spannung. Um dieselbe zu berechnen, müssen wir zwei verschie-
dene magnetische Anordnungen unterscheiden, die wechselpolige
(siehe Fig. 4) und die gleichpolige (siehe Fig. 5 u. 7). Zur prak-
tischen Verwendung kommt fast nur die wechselpolige; wir wollen
beide getrennt betrachten.
a) Die wechselpolige Anordnung.
In Fig. 41 ist eine zweipolige Anordnung mit zwei Kurz-
geschlossenen Ankerspulen aufgezeichnet. Die Spule 1—2 wird
durch die positive und die Spule 1'’—2'
durch die negative Bürste kurzge-
schlossen.
Es bezeichne
FE, die Ankerspannung in Volt,
” die Umdrehungszahl des
Ankers pro Minute,
den Kraftfluss (bei einem
Ringanker den doppelten
Kraftfluss), der in die
Fläche einer Windung in
dem Momente eintritt, in
welchem die betrachtete Win-
dung kurzgeschlossen wird.
Wir wollen zunächst die mittlere
EMK. berechnen, welche in einer Windung inducirt wird, wenn
sich dieselbe von der Lage 1—2 in die Lage 1’—2’ bewegt. Die
momentan inducirte EMK dieser Windung ist
- a® 10-8 Volt.