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Zwölftes Kapitel.
Dagegen erzeugt der durch die Ankernuten seitlich in die Bleche
aintretende. Kraftfluss, welcher im Kraftlinienbild Fig. 174 Bd. I
dargestellt ist, Wirbelströme, welche bei in axialer Richtung la-
mellirten Zähnen nicht auftreten. Die Wirbelstromverluste müssen
daher bei höheren Sättigungen infolge der Vermehrung dieser
Streulinien stärker als mit dem Quadrate der Induktion wachsen
‘Gl. 125 Bd. I), was Versuche an der Maschine bestätigt haben.
Die einzelnen Blechscheiben des Ankers sind ähnlich wie
Kollektorlamellen unten schwalbenschwanzförmig ausgeschnitten,
und der Anker wird auf beiden Seiten durch Ringe gefasst.
Die Wicklung wird zwischen die einzelnen Blechpackete ein-
gelegt; die Führung der einzelnen Stäbe veranschaulicht Fig. 325.
Sie dürfen natürlich nicht gerade unter zwei gegenüberliegenden
Polen durchgeführt werden, da sich sonst die unter den beiden
Polen induecirten EMKe gegenseitig aufheben würden. Die Anker-
bleche sind daher zwischen den Polen um die Höhe der Wicklung
eingeschnitten und die Stäbe sind schief von Nordpol zu Nordpol
bezw. von Südpol zu Südpol geführt. Auch die Gehäusekonstruktion
weicht von den sonst üblichen Ausführungen ab, da der Bogen
zwischen den am Umfang aufeinander folgenden Polpaaren keine
Kraftlinien zu führen hat und nur zur mechanischen Verbindung
der Pole dient. Das Gehäuse hat daher grosse Aussparungen; wie
man aus der in Fig. 326 gegebenen Gesamtansicht der Maschine
leutlich erkennen kann.
Die Polschuhe sind lamellirt; die Schichtung der Bleche ist ebenso
wie bei den gewöhnlichen Maschinen, da die Fluktuationen des Kraft-
dusses in gleicher Richtung auftreten, wie bei einem Nutenanker.
Die beschriebene Anordnung hat einen doppelten Zweck. Ein-
mal wird die Selbstinduktion der Ankerspulen stark verringert,
und ferner ist die Ankerrückwirkung bei der Maschine nahezu auf-
gehoben. Die Selbstinduktion ist kleiner als bei anderen Maschinen,
da die Kraftlinien, welche die Ankerleiter umschliessen, zweimal
die Luft zu durchdringen haben, und ebenso wird auch die Quer-
magnetesirung ausserordentlich gering, da die Luftschlitze zwischen
den einzelnen Blechpacketen dem Querkraftfluss einen sehr hohen
magnetischen Widerstand entgegensetzen. Durch diese beiden Um-
stände wird die Kommutation des Stromes sehr begünstigt, und es
ist möglich, die Bürsten mitten zwischen die Pole in die geo-
metrische neutrale Zone zu stellen. Infolge davon übt der Anker-
strom auch keine entmagnetisirende Wirkung aus. Die Verringerung
der Quermagnetisirung ermöglicht ferner, die Maschine mit kleinem
Luftzwischenraum zu bauen, was zusammen mit dem Fortfall der Ent-
magnetisirung eine bedeutende Reduktion des Magnetkupfers ergiebt.
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