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Fünfzehntes Kapitel.
Fällt die Tourenzahl der Maschine mit der Belastung um einen
yewissen Betrag, so wird AW;maz für einen Kraftfluss berechnet,
aer dem E„„„ oder dem’ Kronst bei der kleineren Tourenzahl ent-
spricht.
Für die Stromdichten gilt das früher Gesagte.
Will man die Compoundirung für verschiedene Belastungen
prüfen, so ist das auf Seite 433 bis 445, Bd. I, beschriebene
yraphische Verfahren zu empfehlen.
Da die Grösse der Ankerrückwirkung nicht genau berechnet
werden kann, und die magnetischen Eigenschaften des Eisens, von
dessen Sättigung die Compoundirung ebenfalls abhängt, meistens
nicht genau bekannt sind, ist es auch nicht möglich, die Compoun-
dirung genau vorauszuberechnen, und man ist auf den Versuch mit
der ausgeführten Maschine angewiesen, wenn die Compoundirung
singehalten werden soll.
Bei Maschinen mit kleinen Querschnitten der Hauptschluss-
wicklung können nachträglich Windungen ab- oder einige Win-
dungen zugewickelt werden, bei grossen Querschnitten ist es jedoch
bequemer eine Nebenschliessung, wie in Fig. 143, Seite 184, Bd. I,
angegeben wurde, zur Hauptschlusswicklung anzuwenden; man hat
dann die Möglichkeit, die Compoundirung auch während des Be-
triebes zu ändern.
Da ferner die Compoundirung auf konstante Klemmenspannung
sine bestimmte Tourenzahl voraussetzt, die im Betriebe vielfach
nicht eingehalten wird, und weil sich der Widerstand der Neben-
schlusswicklung infolge der Erwärmung der Maschine ändert, wird
häufig auch in den Nebenschlussstromkreis ein Regulirwiderstand
singeschaltet.
[n diesem Falle ist g, entsprechend den zu erwartenden Betriebs-
verhältnissen etwas grösser zu machen, als sich nach Gleichung 79
argiebt.