Full text: Konstruktion, Berechnung, Untersuchung und Arbeitsweise der Gleichstrommaschine (2. Band)

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Sechszehntes Kapitel, 
DD, 
Bl; 
Es kann nunmehr der Polschuh und die Feldkurve bei Leer- 
lauf endgültig aufgezeichnet werden. Die Feldkurve verläuft über 
Jen Polbogen b fast horizontal; unter den Polspitzen fällt sie lang- 
sam ab. 
Wir gehen nun zur Berechnung der Feldkurve bei Be- 
lastung über. Hierbei geht man in der Weise vor, dass man die 
neutrale Zone d— e des Zusatzfeldes (den Werth o) schätzt, welches 
über das Feld bei Leerlauf superponirt werden muss, um das Feld 
bei Belastung zu erhalten. Mit Hilfe der Uebertrittcharakteristiken 
für die Mitte des Polschuhes und für die beiden Polspitzen kann 
nach dem auf Seite 268—271, Bd. I gezeigten Verfahren die Feld- 
stärke in jedem Punkte ermittelt werden, und man kann durch 
Ausmessung der.Fläche dieser Kurve zwischen den Bürsten B, und 
B, die Grösse des Kraftflusses PD, bei Belastung kontrolliren, Stimmt 
sie nicht mit der gewünschten überein, so muss die neutrale Zone 
1— e anders gewählt werden. — Hat man zuletzt die richtige Feld- 
Kurve bei Belastung erhalten, so ergiebt sich der genaue Werth 
‘ür die Leitfähigkeit 2, zu 
1 — Ba 
a 945 
wo 25, die Stärke des Zusatzfeldes in der Kommutirungszone be- 
deutet. Stimmt dieser aus den Feldkurven genau ermittelte Werth 
von 4, nicht ganz mit dem angenommenen überein, so kann die 
Bürste ein wenig verschoben werden, bis die Feldstärke B, in der 
Kommutirungszone genau mit dem Werth 
AS (du + An) 
übereinstimmt, welcher der Leitfähigkeit 4, der Bürstenlage ent- 
zpricht. 
Ist das erreicht, so kennen wir die Form des Polschuhes wie 
die Lage der Bürsten und können die Amperewindungen AW, pro 
Kreis nachkontrolliren. Es sind nach der Formel (54), Bd. I die 
Amperewindungen AW, bei Belastung 
AW, — AW,o + AW 5 — AW ot AW — AW,, + 2 (db, + 9) AS . (91) 
wo b, und 0 der Feldkurve bei Belastung entnommen werden 
können. 
Um sicher zu sein, dass die Kommutation in jeder Beziehung 
günstig verläuft, kontrolliren wir noch zuletzt die Potentialdifferenz 
zwischen ablaufender Bürstenspitze und Kollektor, 
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