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Zwanzigstes Kapitel.
stant ist, schneidet eine Gerade durch den Nullpunkt unter dem
Winkel, dessen Tangente gleich dem AKErregerwiderstand der
Wechselstrommaschine E, ist, auf den Ordinaten die den KErreger-
stromstärken %, entsprechenden Klemmspannungen e,, der Erreger-
maschine aus.*)
= 4 1g = 1 Ro.
Man zeichnet nun in gleichem Spannungsmaassstabe daneben
lie Leerlaufcharakteristik der Erregermaschine und konstruirt aus
ihr mit Hilfe des Spannungsdreiecks die Charakteristik der Erreger-
maschine für konstanten äusseren Widerstand, wie in der Figur
angedeutet ist, indem man berücksichtigt, dass hier die Anker-
stromstärke, also auch die Strecke BB, der Klemmspannung pro-
oortional ist. Dann überträgt man die Spannungstheilung aus dem
linken Diagramm durch Parallele zur Abseissenachse auf die
Charakteristik, verbindet die gefundenen Schnittpunkte mit dem
Nullpunkt und findet auf gleiche Weise wie oben angegeben die
Widerstandsstufung.
A
a
Ta
KT
83. Regulirwiderstände für Motoren.
Wenn schon bei der Berechnung der Regulirwiderstände für
Generatoren nur einige typische Fälle hervorgehoben und be-
handelt werden konnten, so lässt sich die Berechnung dieser
Apparate für Motoren noch viel weniger nach allgemeinen Gesichts-
punkten behandeln. Die Anforderungen an die Regulirung sind
je nach dem Zwecke, dem der Motor dient, vollständig verschieden;
im folgenden können daher nur kurze Angaben über die in Betracht
kommenden Faktoren gegeben werden.
Für Motoren gilt die Gleichung
E—J.-R=C-n- B,
Die Regulirung wird nun stets eine Einwirkung auf die
Tourenzahlen bezwecken, was durch Aenderung von X, oder ©
erreicht wird. Da sowohl X, als auch ® durch die Widerstands-
vegulirung nur verringert werden können, wird im einen Fall nur
eine Verkleinerung, im andern nur eine Vergrösserung der nor-
malen Tourenzahl erreicht.
Die Variation der dem Motor gebotenen Spannung E, durch
Vorschaltwiderstände wird trotz ihrer Unwirthschaftlichkeit in ein-
zelnen Fällen, z. B. bei Hebezeugen, angewandt. Man benutzt
1) Siehe E. T. Z. 1900, S. 804. E. Hunke, Ueber graphische Berechnung
von Widerstandsregulatoren.