Dreiundzwanzigstes Kapitel.
90. Messung des Armatur- und Kollektorübergangswiderstandes. — 91. Auf-
nahme der charakteristischen Kurven. — 92. Aufnahme der Feld- und Poten-
Halkurven. — 93. Untersuchung der Maschine bei verschiedenen Bürsten-
stellungen. — 94. Untersuchung der Temperaturerhöhung.
90. Messung des Armatur- und Kollektorübergangswider-
standes.
Um die Vorgänge in der Maschine studiren und den Kupfer-
verlust in der Armatur bestimmen zu können, ist die genaue
Kenntniss des Widerstandes
2
But Ru BR
arforderlich. .R, bedeutet hier den Widerstand der Armatur bei
92 . ;
siner bestimmten Temperatur und z Pa den von der Stromdichte,
Kollektorbeschaffenheit, Geschwindigkeit und den Kommutations-
verhältnissen abhängenden Kollektorübergangswiderstand (Bad. I
3. 277 u. 484).
Nur für rohe Untersuchungen genügt es, den Gesammtwider-
stand R, aus dem Spannungsabfalle zu berechnen, den ein durch
Jen Anker, den Kollektor und die Bürsten geschickter Strom er-
leidet.
Für genaue Messungen ist es erforderlich, R, und “RR, ge-
;rennt zu ermitteln. U
a) Messung des Armaturwiderstandes. ER, kann aus
Strom und Spannung an dem stillstehenden Anker ermittelt werden.
Man hebt zu diesem Zwecke die Bürsten vom Kollektor ab und
wählt als Eintrittsstellen für den Strom i zwei solche Lamellen,
Alurch welche die Wicklung in zwei gleiche Theile getheilt wird.
Aus dem zwischen diesen Lamellen gemessenen Spannungs-
abfall ergiebt sich ein Widerstand