Full text: Konstruktion, Berechnung, Untersuchung und Arbeitsweise der Gleichstrommaschine (2. Band)

192 Vierundzwanzigstes Kapitel. 
Einstellung in die Ruhelage verändert wird. Werden nun die 
beiden Elektromagnete durch einen fein regulirbaren Gleichstrom 
erregt, so werden infolge der Rotation der Scheibe in dem 
magnetischen Felde Wirbelströme in ihr indueirt, die ihrerseits 
wieder ein Drehmoment auf den Rahmen ausüben. 
[ndem man das auf dem Hebelarme verschiebbare Läufer- 
gewicht P, so lange verschiebt, bis die Libelle £ einspielt, kann 
man, wie bei einer gewöhnlichen Bremse, aus dem hier veränder- 
lichen Hebelarm r, dem Bremsgewichte P, und der Umdrehungs- 
zahl n die vom Motor abgegebene Leistung As Gera 
; 2x. P . X 
ermitteln. C = — L stellt die Konstante für das betreffende 
Laufgewicht dar, welche für eine bestimmte Skala für r, in PS 
oder Watt ausgedrückt wird. Das Gewicht P, dient nur dazu, 
bei den verschiedenen Laufgewichten den Schwerpunkt derselben 
auf die gleiche Skala für r zu reduciren. Man hat somit bei der 
Nullstellung eines bestimmten Gewichtes P, und unerregten Brems- 
magneten, P, so lange zu verschieben, bis die Libelle einspielt. 
Diese Wirbelstrombremse arbeitet sehr exakt und ruhig und 
ist insbesondere für die Bremsung kleinerer Motoren (3 bis 4 PS) 
und für die Wirkungsgradbestimmung bei kleineren Belastungen 
sehr zu empfehlen. 
Für grössere Belastungen, ist bei Wirbelstrombremsen eine 
Kühlvorrichtung unbedingt erforderlich. Pasqualini verwendet zur 
Kühlung einen besonderen Ventilator. Bei den Wirbelstrombremsen 
der Phys. Techn. Reichsanstalt!) ist eine Wasserkühlung vorgesehen. 
Die Kupferscheibe besteht hier aus zwei kreisförmigen Scheiben, 
die mit einem Zwischenraume voneinander in einer Nabe befestigt 
sind. Von der Nabe aus kann in diesen Zwischenraum Wasser 
eingespritzt werden, das in einer den äusseren Rand umgebenden 
Auffangrinne gesammelt und wieder abgeleitet wird. 
Vorgang bei der Bremsung. Der zu untersuchende Motor 
wird, z. B. für den Fall eines Nebenschlussmotors, an eine Leitung, 
Jleren Spannung konstant gehalten wird, nach Schema der Fig. 401 
angeschlossen. 
Indem die Belastung durch die Bremse stufenweise varlirt 
wird und die zusammengehörigen Werthe der Tourenzahl ” und 
des Ankerstromes J, entweder bei konstanter Erregung oder kon- 
stanter Tourenzahl n beobachtet werden, kann man den Wirkungs- 
zrad n des Motors in Abhängigkeit von der abgegebenen Leistung 
N) Prof. Feussner (E. T. Z. 1901, S. 609). 
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