Full text: Konstruktion, Berechnung, Untersuchung und Arbeitsweise der Gleichstrommaschine (2. Band)

Bestimmung des Wirkungsgrades einer Maschine aus Leerlauf ete. 505 
Aus der Leerlaufcharakteristik (Fig. 403) wurde die Induktion 
für die kurzgeschlossene Maschine ermittelt und hieraus die Zahn- 
induktion bei Kurzschluss zu Bywink= 15850 gefunden. 
Die Eisenverluste bei Belastung ergeben sich als proportional: 
22900 \16 
600”) ==1,51. Die Summe von Leerlauf- und Kurzschlussverlust 
ergiebt sich proportional zu 
20500 \L6 (25850) ae 
(ee) ) = 1254 08= 2,05. 
AU 
plays 
NEN 
#1 die 
a 
x AUZTe 
22 red: 
AU" 
Bei stark gesättigten Maschinen ergiebt somit die 
Superposition zu grosse Hysteresisverluste. 
Diese Differenzen sind im wesentlichen durch die Verluste in 
den Zähnen bedingt. Auch entsprechen die eingeführten Werthe 
nur den an bestimmten Stellen auftretenden. maximalen Induktionen, 
weshalb die beithatsächlichen Verhältnissen auftretenden 
Abweichungen viel geringer sein werden. 
Was nun die Wirbelstromverluste anbetrifft, so sind die 
dem Leerlauffelde entsprechenden Wirbelstromverluste im Leerlauf- 
effekte und die dem Armaturfelde entsprechenden im Kurzschluss- 
offekte enthalten. Ueber die Gültigkeit der Superposition könnten 
wir nun ähnliche Betrachtungen anstellen, wie für die Hysteresis- 
verluste, indem wir die 1,6 Potenz durch die zweite ersetzen, und 
würden zu dem gleichen Resultate kommen, d. h. dass bei geringen 
Sättigungen die Superposition zu kleine und bei hohen Sättigungen 
zu grosse Wirbelstromverluste ergiebt. 
Es giebt aber Wirbelstromverluste, die wir weder in dem 
Leerlaufeffekte, noch in dem Kurzschlusseffekte messen. Hierher 
gehört der zusätzliche Wirbelstromverlust im Ankerkupfer, 
welcher infolge der erhöhten Zahnsättigung durch die Quermagne- 
tisirung bei Belastung auftritt; denn erfahrungsgemäss nimmt der 
Wirbelstromverlust im Kupfer von einer gewissen Zahnsättigung 
an (etwa 20000) sehr rasch zu und ist für geringe Sättigungen, 
also auch bei Kurzschluss, fast Null. 
Dasselbe gilt von den Wirbelstromverlusten in den massiven 
Theilen des Ankers, der von der seitlichen Ausbreitung des Kraft- 
Ausses über den Ankerkern hinaus abhängt. Diese seitliche Aus- 
jreitung nimmt mit grossen Sättigungen rasch zu und verursacht 
zusätzliche Wirbelstromverluste. Soweit diese vom superponirten 
Ankerfelde abhängen, werden sie bei Kurzschluss ebenfalls nicht 
gemessen. 
Bezüglich der Kollektorübergangsverluste werden wir im 
Abschnitt 108 sehen, dass wir durch Superposition der Leerlauf- und
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.