Achtundzwanzigstes Kapitel.
konstant für ein und dieselbe Kohlensorte angesehen werden kann.
Bei Kupferbürsten hingegen trifft dies nicht zu, da R,, nicht um-
gekehrt proportional Syefe ist, sondern nach irgend einer, wegen
der Kleinheit der hier zu messenden Grössen nicht genau bestimm-
baren Funktion mit s„., varlirt.
Man ‚bemerkt ferner, dass ER, bei Kupferbürsten auch von der
Richtung des Stromes 2%, abhängt, und. zwar ist für annähernd
gleiche Ss. für ein und dieselbe Bürste R,, kleiner, wenn der
Strom in Richtung Bürste — Lamelle (Motor s. S. 548) verläuft. Diese
Erscheinung konnte stets beobachtet werden. Dieselbe Verschieden-
heit des Widerstandes je nach der Stromrichtung ist auch von
Prof. Sengel:bei der Untersuchung von Funkenspannungen bei
Kupfer- und Kohlenbürsten und Dr. Ing. Kahn bei der Messung
von Kohlenübergangswiderständen beobachtet worden (s. Bd. I,
3. 372 und 362).
Man: wird daher bei Kupferbürsten, solange nicht ganz
genaue Resultate über dieses Verhalten vorliegen, R,, als konstant
ansehen können. Nach Messungen von Uebergangswiderständen
bei Kupfergazbürsten auf Kollektoren wurde gefunden, dass inner-
halb Stromdichten von s,= 5 — 35 AMP der spec. Widerstand RB,
durch die Gleichung
64
Rı= 0E 0,004 Ohm
%
ausgedrückt werden kann.
110. Messung des Streuungskoefficienten einer Dynamo-
maschine.
Wir definirten als Streuungskoeffieienten das Verhältniss von
lem in den Magnetschenkeln erzeugten Kraftfluss, zu dem in den
Anker eintretenden Kraftfluss:
— Kräftfluss im Magnetschenkel
a Kraftfluss im Anker .
Ebenso können wir auch die Streuung zwischen Magnetschenkel
and dem Joch ausdrücken als Verhältniss von
Kraftfluss in dem Magnetschenkel
Kraftfluss im Joch ;
Um diesen Koefficienten zu messen, legt man sich auf die
Schenkelspule, den Anker und das Joch Prüfspulen von gleicher