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Einunddreissigstes Kapitel.
Aus diesem Grunde ist eine Regulirung der Spannung jeder
Netzhälfte unabhängig von der anderen erwünscht.
Die Spannungstheilung. Für die Theilung der Gesammt-
spannung sind eine ganze Reihe von Methoden vorgeschlagen und
ausgeführt worden.
Eine in ihrer Wirkungsweise vollkommene Spannungstheilung
wurde bereits von Hopkinson angegeben. Sie besteht in der
Anwendung von zwei hintereinander geschalteten Genera-
;oren, von deren Verbindungsleitung der Mittelleiter abgezweigt
wird. Die Spannung der beiden Abtheilungen des Netzes kann
aierbei unabhängig regulirt werden. Jedoch hat die Methode bei
kleineren Anlagen den Nachtheil, dass statt einer grösseren Maschine
zwei halb so grosse aufgestellt werden müssen, Was eine Ver-
theuerung und Komplikation der Anlage und eine Verschlechterung
des Wirkungsgrades mit sich bringt. Man hat daher versucht,
Jiesem Uebelstande abzuhelfen und auch bei Dreileiteranlagen den
Strom in einer Maschine zu erzeugen.
Es sind hier zwei Wege möglich. Entweder man stellt einen
normalen Generator für die Spannung zwischen den Aussenleitern
auf und theilt die Spannung ausserhalb desselben durch besondere
Hülfsmittel, oder die Spannungstheilung wird an der Maschine
selbst vorgenommen.
Die Spannungstheilung ausserhalb der Maschine geschieht durch
Akkumulatoren oder durch sogen. Ausgleichmaschinen. In vielen
Fällen werden beide Einrichtungen gleichzeitig angewandt.
120. Die Spannungstheilung durch Akkumulatoren und
Ausgleichmaschinen.
a) Bei der Spannungstheilung durch Akkumulatoren
wird der Mittelleiter an den Mittelpunkt der Batterie gelegt (siehe
Fig. 455); die Regulirung geschieht durch je einen Zellenschalter
%ir jede Hälfte. Ein Nachtheil dieser Anordnung ist, dass bei
ıngleicher Belastung der beiden Netzhälften die eine Abtheilung
jer Batterie stärker entladen wird als die andere. Da bei der
Ladung die beiden Hälften in Serie geschaltet werden,. also den-
selben Ladestrom erhalten, wird dann jeweils die eine Hälfte über-
jJaden werden. Man hilft sich vielfach so, dass man kleinere Theile
der Belastung, z. B. die Beleuchtung der Centrale, derart anordnet,
dass sie auf beide Hälften umgeschaltet werden können. Enthält
die Beleuchtungsanlage, welche umgeschaltet werden soll, auch
Bogenlampen, so ist darauf zu achten, dass die Stromrichtung