Full text: Konstruktion, Berechnung, Untersuchung und Arbeitsweise der Gleichstrommaschine (2. Band)

j14 
Zweiunddreissigstes Kapitel. 
selbst angeschlossen ist (Fig. 465), muss die Spannung von M, und G, 
stets gleichzeitig regulirt werden; im übrigen liegen hier, wie sich 
leicht zeigen lässt, die Verhältnisse in Bezug auf die Festlegung 
der Tourenzahl von M, genau wie bei der anderen Anordnung. 
Il. Tourenregulirung durch Aenderung des Kraftflusses. 
If 
u. 
-T} 
Al 
N 
Die Aenderung des Kraftflusses ®$ eines Nebenschlussmotors 
wirkt, da dieser in der Hauptgleichung 145 im Nenner steht, im 
entgegengesetzten Sinne auf die Tourenzahl ein, wie die Aenderung 
ler inducirten EMK. Während daher bei den bisher betrachteten 
\Lethoden durch die Regulirung meist eine Herabsetzung der Touren- 
zahl bewirkt wurde, wird durch die vorliegende Regulirungsart 
eine Tourenvermehrung erreicht. Die Methode hat den grossen 
Vortheil, dass sie den Wirkungsgrad des Motors sehr wenig be- 
einflusst. 
Die Aenderung des Kraftflusses 9 eines Nebenschlussmotors 
zann durch Aenderung der Amperewindungszahl des Nebenschlusses, 
Jurch Aenderung des magnetischen Widerstands oder durch Bürsten- 
verstellung bewirkt werden, 
Die ‚einfachste und daher beinahe ausschliesslich angewendete 
Methode ist die Schwächung des Erregerstroms mittels in den Er- 
regerkreis eingeschalteter Widerstände. Diese kommt auch stets 
dann zur Anwendung, wenn es sich darum handelt, die Touren- 
zahl des Nebenschlussmotors bei verschiedenen Belastungen kon- 
stant zu halten. Die Aenderung der Amperewindungszahl durch 
Hintereinander- oder Parallelschalten der Nebenschlussspulen . ist 
nicht zweckmässig, da das Umschalten. der Spulen wegen ihrer 
grossen Selbstinduktion mit Schwierigkeiten verknüpft ist. Eine 
Aenderung der Windungszahl einer Spule hat auf die Ampere- 
windungszahl der Nebenschlussmotoren keinen Einfluss. 
Die Erhöhung der Tourenzahl, welche man durch Schwächung 
der Feldmagnete erreichen kann, ist begrenzt durch die Möglich- 
keit funkenfreier Kommutation. Es wirken hier nämlich zwei Um- 
stände gleichzeitig ungünstig auf die Kommutationsverhältnisse ein. 
Einerseits wird das kommutirende Feld geschwächt und andrer- 
seits wird durch das Ansteigen der Geschwindigkeit die Dauer des 
Kurzschlusses verkürzt. Um einen möglichst grossen Regulirbereich 
zu erhalten, wird man daher vor allem die durch den Ankerstrom 
bewirkte Quermagnetisirung ‚möglichst herabzusetzen suchen. Wie 
man dies durch die Konstruktion der Pole oder durch Kompen- 
sationswicklungen erreichen kann, ist in Bd. I, Seite 394 ff. aus- 
führlich beschrieben worden. 
17a 
Al 
At 
A 
dr 
af 
‚u. 
11, 
1* 
7 
‚2 
X 
FM 
| 
\V: 
['
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.