Full text: Konstruktion, Berechnung, Untersuchung und Arbeitsweise der Gleichstrommaschine (2. Band)

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Zweiunddreissigstes Kapitel. 
zugeführt werden kann, in allen Fällen gleich ist, so verhalten 
sich die maximalen Drehmomente direkt wie die Windungszahlen 
(Gl. 144), während die Leistung des Motors für alle vier Schaltungen 
annähernd gleich bleibt, da ja E,-J, annähernd konstant ist. 
Man erhält bei dieser Methode einen sehr weiten Regulir- 
bereich, kann jedoch nur ganz bestimmte Tourenzahlen mit sehr 
grossen Abstufungen einstellen. Um auch mit dazwischen liegenden 
Geschwindigkeiten arbeiten zu können, wird meist ausserdem Feld- 
regulirung angewandt. Beim Uebergang von einer Windungszahl 
zur andern ist durch Vorschalten von Widerständen ein allzu 
starkes Anwachsen des Stromes zu verhindern. 
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IV. Tourenregulirung durch Aenderung der Polzahl. 
Die Aenderung der Polzahl wirkt je nach der Art der Wicklung 
n verschiedenem Sinne auf die Tourenzahl ein. 
Bei Benutzung eines Ringankers mit Spiralwicklung kann man 
aach dem von der Union E. A.-G. ausgeführten System Essberger*!) 
jeweils zwei oder mehr benachbarte Pole gleichsinnig schalten. 
Gleichzeitig werden die zwischen den Polen liegenden Bürsten 
ausser Betrieb gesetzt, so dass die Zahl der Ankerstromzweige, 
wie dies bei Spiralwicklung nothwendig ist, gleich der Polzahl 
oleibt. Es werden bei dieser Anordnung gleichsam die Pole ver- 
breitert und der Kraftfluss pro Pol auf das Doppelte, Dreifache u. s. w. 
yesteigert. Bei Umwandlung eines vierpoligen Motors in einen 
zweipoligen wird ® z. B. 
verdoppelt, und die Tou- 
renzahl sinkt infolge da- 
von auf die Hälfte. 
Anders gestaltet sich 
die Regulirung bei Wellen- 
wicklung, bei der die Zahl 
der Ankerstromzweige und 
der Bürsten von der Pol- 
zahl unabhängig ist. Hier 
kann man (Fig. 469) eine 
Umschaltung z.B. in der Art vornehmen, dass man einen sechs- 
poligen Motor zweipolig schaltet. Es bilden dann die drei Pole 1, 2, 3 
den einen Pol und die drei Pole 4, 5, 6 den andern. Die von den 
Polen 2 und 3 bezw. von den Polen 5 und 6 in der Wicklung indu- 
ceirten elektromotorischen Kräfte wirken sich entgegen und es bleiben 
nur die Pole 1 und 4 wirksam. Es muss also jetzt in einem Drittel 
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ln) Z. da. V.d.I. 1896, S. 178.
	        
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