Die gebräuchlichsten Isolirmaterialien und ihre Verwendung. 55 
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Pressspahn muss vollständig getrocknet werden, bevor er zur 
Verwendung gelangt. Er ist gegenüber mechanischen Beanspruch- 
ıngen sehr widerstandsfähig und kann, ohne dass seine Isolations- 
festigkeit leidet, auf einen Krümmungsradius gleich der fünffachen 
Materialdicke gebogen werden, 
Um Pressspahn gegen Feuchtigkeit widerstandsfähiger zu machen, 
wird er in reinem, doppelt gekochtem, durch Benzin verdünntem 
Leinöl bei ca. 100—110° C. gekocht. Die Dauer des Kochens ist 
je nach der Materialdicke verschieden: 0,5 mm Dicke benötigt 12, 
Lmm 18 Stunden. Die Isolirfestigkeit des auf solche Art präpa- 
virten Materiales steigt gegenüber dem Roh-Pressspahn auf ca. das 
lreifache. 
Ganz ähnlich wie Pressspahn verhält sich Rothpapier, nur 
ist seine mechanische Festigkeit geringer. 
Leatheroid besteht aus ähnlichen Substanzen und ist in 
seinem Verhalten ähnlich dem Pressspahn. Die Durchschlagspannung 
für 0,32—0,45 mm Dicke beträgt ca. 8000 Volt. Nach Parshall & 
Hobart hält Leatheroid gerade noch folgenden Spannungen stand: 
bei einer Dicke von 
0,897 mm 
0,795 
4,19 
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3,17 
Die Zunahme der Dicke bedingt bei Fiber und Leatheroid 
nicht auch eine entsprechende Zunahme der Isolationsfestigkeit, 
veil hier grössere Materialstärken nicht mehr homogen hergestellt 
werden können. 
Manila-Papier und Cellulose-Papier werden vielfach mit 
Lacken oder Oelen präparirt verwendet. Die Durchschlagspannung 
veträgt im rohen Zustande für 0,1 mm Dicke ca. 400 Volt. 
Im Dynamobau werden die zur Nuten- und Stabisolation ge- 
bräuchlichen Isolirmaterialien nie im reinen Zustande, sondern