Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

Dreizehntes Kapitel. 
62. Arten der Felderregung. — 63. Hauptschluß- oder Serieerregung. — 
64. Nebenschlußerregung. — 65. Doppelschlußerregung. — 66. Erregung mit 
Hilfsbürste., 
62. Arten der Felderregung. 
Die ersten Maschinen zur Stromerzeugung besaßen ein Feld- 
system mit permanenten Sahlmagneten. Man bezeichnet solche als 
magnet-elektrische Maschinen. Die Stahlmagnete haben den 
Vorzug, daß zur Erhaltung des magnetischen Feldes keine elektrische 
Energie verbraucht wird, ihre Wirkung ist aber bei gleichem Ge- 
wichte viel kleiner als diejenige der Elektromagnete. Permanente 
Stahlmagnete werden heute nur noch für sehr kleine Dynamo- 
maschinen verwendet, weil hier die Erregung von Elektromagneten 
bei selbsterregenden Maschinen eine sehr hohe Tourenzahl und eine 
im Verhältnis zur Leistung der Maschine große Energie erfordert, 
30 daß sie nur schwer oder gar nicht selbsterregend angehen würden. 
Der Elektromagnet wurde im Jahre 1825 vn Sturgeon er- 
[unden und im Jahre 1851 machte Sinsteden darauf aufmerksam, 
daß man die Leistung der elektrischen Maschinen erheblich steigern 
könnte, wenn man den Strom einer magnet-elektrischen Maschine 
zur Erregung von Elektromagneten benutzen würde, zwischen denen 
ein zweiter Anker rotiert. Diese Idee hat Wilde im Jahre 1862 
praktisch durchgeführt und erzielte gegenüber den älteren magnet- 
elektrischen Maschinen einen großen Erfolg. 
Man kann eine solche Maschine als fremderregte Maschine 
bezeichnen. In Fig. 195 ist eine solche schematisch dargestellt. 
Die Fremderregung wird heute noch öfters in besonderen Fällen 
angewandt, aber als Stromquelle für die Erregung werden selbst- 
arregte Dynamomaschinen oder Akkumulatoren benutzt. 
Von weit größerer Bedeutung als die von Wilde eingeführte 
Fremderregung war für die Entwicklung des Dynamobaues das 
von Werner Siemens im Jähre 1867 entdeckte Prinzip der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.