Sechzehntes Kapitel.
7/4. Berechnung der Magnetisierungskurve einer Dynamomaschine. — 75, Be-
rechnung der Amperewindungen (A4W)) für den Luftspalt 0. — 76. Berechnung
des ideellen Polbogens b;. — 77. Berechnung der ideellen Ankerlänge I. —
78. Berechnung der Amperewindungen (4W,) für die Zähne. — 79. Berechnung
ler Amperewindungen (4W,) für den Ankerkern. — 80. Berechnung der Am-
perewindungen (4W„ und AW;) für die Feldmagnete und das Joch. — 81. Auf-
zeichnung der Magnetisierungskurve. — 82. Berechnung der Feldstreuung.
/4. Berechnung der Magnetisierungskurve einer
Dynamomaschine.
Die Feldmagnete, die Luftzwischenräume ö zwischen dem Pol
und Armatureisen und das Armatureisen bilden bei jeder Dynamo-
maschine einen einfachen oder mehrfachen magnetischen Kreis.
Denken wir uns die Armatur stromlos und die Feldmagnete
erregt, so entspricht jeder Amperewindungszahl eine bestimmte
magnetische Strömmung ®D, durch den Ankerkern, Tragen wir die
Amperewindungen als Abszissen und die zugehörigen Werte des
Kraftflusses als Ordinaten auf, so erhalten wir die Magnetisierungs-
kurve der Maschine. Ist die Umdrehungszahl der Maschine
konstant, so entspricht jedem Kraftfluß PD, eine bestimmte im Anker
induzierte EMK E. Befinden sich ferner die Bürsten in der neu-
tralen Zone und ist die Spulenweite gleich der Polteilung,
3o wird der Kraftfluß D, der die kurzgeschlossene Spule durch-
dringt gleich SP, und daher die EMK E proportional $,; man kann
also statt D, auch die EMK E als Ordinate auftragen.
Um die Magnetisierungskurve zu berechnen, gehen wir aus von
lem Fundamentalgesetz, das die Abhängigkeit zwischen den elek-
trischen und magnetischen Kräften ausdrückt. Bildet man das
Linienintegral der magnetischen Kraft H längs einer geschlossenen
Kurve C, so ist es proportional mit den von der betrachteten Kurve
umschlungenen Amperewindungen, und gewöhnlich schreibt man