Erstes Kapitel. 
Der Momentanwert der induzierten EMK folgt also dem Sinus- 
gesetz, wenn der Kraftfluß sich sinusförmig ändert. Aus den Glei- 
chungen (4) und (5) ist ersichtlich, daß für ®,=— BD. die EMK 
e=0, für P„=0o dagegen e ein Maximum ist. Der zeitliche Ver 
lauf von ®, und e ist in Fig. 9 dargestellt. 
Die induzierte EMK ist um */, Periode gegen ©, verzögert. 
Die Amplitude der EMK ist 
e, = w-B. 107° Volt 
»der 
e —2nc PB. 1078 Volt 
z ist im zweipoligen Schema die Zahl der Umdrehungen in der 
Sekunde oder für beliebige Polzahl die Zahl der Perioden in der 
Sekunde. . 
OD — 
heißt 
EMK-! 
(- 
Fig. 9 
indem 
und e‘ 
ist da‘ 
Der Mittelwert von e während einer halben Periode ist 
z T 
af? af® „2a 2 
Eittel 2 dt — De sin m dt z Ex 
der 
Ep = 4 CD 107 8Volt . . . 
„(7 
Aa. h. die mittlere induzierte EMK ist der Gesamtänderung 
16 des Kraftflusses während, einer Periode proportional. 
® bezeichnet die maximale Zahl der Kraftlinien, welche die 
Windung umschlingt; während einer Umdrehung schneidet in Fig. 8 
jede Hälfte I und II der Windung 2 ® Kraftlinien, also werden im 
ganzen während c Umdrehungen bzw. c Perioden 4c® Kraftlinien 
geschnitten, somit können wir sagen: 10° Kraftlinienschnitte in 
der Sekunde induzieren die EMK von 1 Volt. 
In vielen Fällen ist es bequemer, mit Kraftlinienschnitten als 
mit der Änderung des Kraftflusses zu rechnen, man darf aber dabei 
nicht übersehen, daß es nach dem Faraday-Maxwellschen Induk- 
tionsgesetz immer die Änderung des Kraftflusses ist, von welcher 
die Induktion abhängt. Bewegen wir z. B. eine Wihdung derart 
senkrecht zur Richtung der Kraftlinien, daß ihr Kraftfluß sich nicht 
ändert, so ist die induzierte EMK gleich Null, obwohl Kraftlinien 
geschnitten werden. Da in diesem Fall in jedem Moment ebenso 
viel Kraftlinien in die Fläche der Windung ein- wie austreten, 
hebt sich ihre Induktion gegenseitig auf. 
Die Quadratwurzel aus dem mittleren Quadrate der Momentan- 
werte e heißt die effektive EMK. 
jet. 
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VALAINO