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Sechzehntes Kapitel,
Unsere Berechnung ist unter der Voraussetzung durchgeführt, daß
die Armatur stromlos sei, wir bezeichnen deswegen diese AW pro
Kreis mit AW,; und haben
AW zo = AW; + AW, + AW, + AWn + AW; . . (73)
AWıo =1,6 Bıök, + aw;: LI, + awWa: La + AWm Im
+ aW; > L;.
Die Eintragung der zusammengehörigen Werte von E bzw. ©,
und AW,; in Fig. 247 ergibt dann die gesuchte Magnetisierungs-
kurve oder die Leerlaufcharakteristik.
82. Berechnung der Feldstreuung.
Wie schon auf Seite 264 erwähnt wurde, tritt der Kraftfluß,
der in den Feldmagneten erzeugt wird, nicht vollständig in den
Anker ein, sondern ein Teil desselben geht durch Streuung ver-
loren. Das Verhältnis des gesamten Kraftflusses zum nützlichen
wird Streukoeffizient genannt und mit o bezeichnet. Nach
Seite 264 ist
A Da BD,
SE
Für die Vorausberechnung einer Maschine ist die Kenntnis des
Streukoeffizienten o notwendig. Er ist abhängig von der Anord-
nung und Form der Feldmagnete, von der Sättigung des Kisens
und vom Luftzwischenraum 6. Eine für die Streuung günstige An-
ordnung der Lager, der Riemenscheibe und Fundamentplatte, welche
die magnetische Leitfähigkeit zwischen den streuenden Flächen
vergrößert, kann den Wert von o noch erhöhen.
Der Streukoeffizient o läßt sich für einfachere Formen der
Feldmagnete mit genügender Genauigkeit berechnen. Wenn wir
runde Pole haben, so reduzieren wir dieselben stets auf quadra-
tische mit demselben Querschnitt.
Es sei d,, = Durchmesser des runden Magnetkerns,
d,=— Seite des Quadrats.
Dann ist ;
Wir wollen nun die Berechnung für zwei typische Formen
durchführen. Im: ersten, in Fig. 248 dargestellten Falle ist ange-
nommen, daß die Magnetkerne einen kreisförmigen Querschnitt
haben, und daß die Achsen derselben verhältnismäßig wenig gegen-