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Siebzehntes Kapitel.
In Fig. 259 denkt man sich die Ankerwicklung durch eine gleich-
mäßig verteilte Kupferschicht ersetzt, die dasselbe Stromvolumen
für 1 cm Ankerumfang wie die Ankerwicklung besitzt, und ferner
nehmen wir zunächst an, daß der Ankeroberfläche eine volle Eisen-
lläche gegenübergestellt sei.
PolfFläche
ma
Fig. 259. Das Ankerfeld.
Ist 5. die Stärke des Ankerfeldes im Abstande x von der
Polmitte, so umschlingt die Kraftröhre von gleicher Feldstärke
2x. AS Amperewindungen, es ist daher, wenn wir den magnetischen
Widerstand im Feld- und Ankereisen zunächst vernachlässigen,
2x. AS‘
Bis
n 1,60 °
wo AS die Stromstärke, die in einem 1 em breiten ‚Streifen der
Kupferschicht fließt. AS ist das Stromvolumen für 1 cm Umfang
des Ankers und kann als die lineare Belastung des Ankers
bezeichnet werden.
Also ist
B_.=x- Konstante,
d. h. eine über die Ankeroberfläche gleichmäßig verteilte Strom:
schicht erzeugt in dem Luftzwischenraum zwischen der Ankerober-
fMäche und einer zu dieser äquidistanten Eisenfläche ein dreieck-
förmiges Ankerfeld.
Nun hat man‘ gewöhnlich keine kontinuierliche Eisenfläche,
sondern Polschuhe, .die durch die Pollücken voneinander getrennt
sind; deswegen wird das Ankerfeld nur an den Stellen, wo sich