Berechnung der Feldkurven bei Leerlauf und Belastung usw. 325
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Die Ordinatendifferenz 5B,b der beiden Schnittpunkte B, und a mit
der Charakteristik gibt uns dann den Wert des Zusatzfeldes KL in
Fig. 286. Es ist De
KL=—=B,b.
In der gleichen Weise verfährt man für andere Punkte.
Etwas schwieriger gestaltet sich die Berechnung der Zusatz-
feldkurve in dem Raume zwischen den Polen, weil es schwierig ist,
die magnetische Leitfähigkeit zu bestimmen, anderseits hat gerade
die Feldstärke an dieser Stelle großen Einfluß auf die Kommutation.
Wir zeichnen zu dem Zweck das Kraftlinienbild des Anker-
feldes bei unerregten Feldmagneten auf, denn wir dürfen das
Ankerfeld hier ohne Berücksichtigung der Eisensättigung ermitteln
und es über das Feld bei Leerlauf superponieren.
Das Ankerfeld verläuft zwischen den Polen ungefähr wie die
Kraftröhren in Fig. 2884.
der
Fig. 288. Ankerfeld,
„tZ-
ver-
ung
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AgS-
zen-
den
in
ren,
‚ach
B.
285
32B.
Man kann sich das Ankerfeld durch Superposition von zwei
Feldern entstanden denken, indem man sich für jedes derselben
nur einen Pol als vorhanden denkt, wie in Figur 288 B dargestellt
'st. Wir führen nun die Rechnung mit diesen zwei Feldern durch,
Machen dieselben Annahmen wie vorhin, nämlich erstens, daß
der magnetische Widerstand im Eisen dem großen Luftwiderstand
gegenüber zu vernachlässigen ist, zweitens, daß die Kraftröhren
in der Luft einen annähernd konstanten Querschnitt besitzen, .und
drittens, daß die superponierten Kraftröhren fast senkrecht zu-
einander verlaufen. Der Eintritt derselben ins Armatureisen erfolgt
wegen der großen Permeabilität des letzteren gegenüber der Luft
beinahe senkrecht. In diesem Fall wird die Stärke des Armatur-
feldes zwischen den Polen gleich der Summe der Einzelfelder, d. h.
= B.. + Bo. Bu und Z„ sind für eine und dieselbe Bür-