Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

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Zweiundzwanzigstes Kapitel. 
Betrachten wir die Kommutation bei einem schräg verlaufenden 
Felde, so werden infolge Verkürzung des Schrittes die unten in 
der Nut liegenden Spulenseiten in einem stärkeren Felde in den 
Kurzschluß treten, als die oben in der Nut liegenden. Rechnen wir 
mit dem Mittelwert der durch das Feld in den zwei Spulenseiten 
induzierten EMK und beachten wir, daß die Vergrößerung der in- 
duzierten EMK zwischen den Bürstenkanten durch die Schräge des 
Feldes nur von der Differenz der in den verschiedenen Spulen in- 
luzierten EMKe abhängig ist, so erkennt man, daß der Koeffizient C, 
unabhängig von der Verkürzung des Schrittes ist. 
Durch die Schräge des Feldes wird bei Verkürzung des Schrittes 
um eine Stabentfernung der Mittelwert der induzierten EMKe einer 
Spule um 0,58 erhöht. Da jedoch der Fehler durch die Schräge 
des Feldes von der Verkürzung unabhängig ist, und wir somit auf 
das gleiche Feld pro Spule einstellen müssen, so müssen wir die 
Mitte der Bürste für den Fall, daß die Verkürzung gleich einer 
Stabentfernung ist, auf ein Feld einstellen, das entsprechend einer 
EMK von 0,58 kleiner ist. Für jede Verkürzung des Schrittes um 
sine Stabentfernung ist der Koeffizient C, somit um 0,5 zu ver- 
yrößern. [Da die Formel für das Feld Bow ein Minuszeichen hat, 
bewirkt eine Vergrößerung des Koeffizienten C, eine Verkleinerung 
des Feldes.] 
In der Tabelle auf Seite 488 ist der Koeffizient C, für eine 
Verkürzung um eine Stabentfernung I = eingetragen. 
Diese Betrachtungen haben nur Gültigkeit, wenn das 
kommutierende Feld über die ganze Kurzschlußzone eine 
gleiche Schräge hat, d.h. wenn 4B, für alle kurzgeschlossenen 
Spulenseiten gleich ist. Bei einer zu großen Verkürzung kommen 
die kurzgeschlossenen Spulenseiten nahe an die Pole und es wird, 
da hier das Feld sehr steil verläuft, der Fehler 4e, durch die Ver- 
kürzung beträchtlich vergrößert. 
Bei Kommutierung mit Wendepolen ist, um die Kommutierungs- 
zone klein zu halten und die größtmögliche Symmetrie zu erhalten, 
jede Verkürzug zu vermeiden und der Wicklungsschritt möglichst 
gleich E +1 zu machen. 
Bei Kommutierung ohne Wendepole verkleinert die Verkürzung 
die Spannung zwischen den Bürstenkanten, wenn man mit der Ver- 
kürzung nicht so weit geht, daß die kurzgeschlossenen Spulenseiten 
in ein zu starkes Feld gelangen, und somit der Fehler de, be- 
*+rächtlich wird.
	        
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