Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

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Zweiundzwanzigstes Kapitel. 
Niethammer”) führt die größte mittlere Reaktanzspannung 
einer Spule als Kriterium für die Funkenbildung ein. Betrachten 
wir die Fig. 340 S. 388, so stellt die Mittelordinate der schraffierten 
Fläche die mittlere Reaktanzspannung dar. Bei der Berechnung 
dieser Reaktanzspannung berücksichtigt Niethammer sowohl die 
gegenseitige Induktion der kurzgeschlossenen Spulenseiten derselben 
Nut, wie die gegenseitige Induktion der kurzgeschlossenen Spulen- 
seiten benachbarter Nuten. 
Die Formel für die mittlere Reaktanzspannung bei geradlinigem 
Verlauf des Kurzschlußstromes einer Spule 
L+3M 
20. — 
En 7 
kann man auch in die folgende Form schreiben 
Bß N ; _ 
%. KV AS CH 10 $ 
wo (Zr die Summe der durch alle kurzgeschlossenen Spulenseiten 
einer neutralen Zone erzeugten Kraftlinien pro cm Windungslänge 
darstellt, welche die betrachtete Spulenseite umschlingt, wenn das 
Stromvolumen jeder der u, Spulenseiten gleich 1 Amp. ist. 
Liegen die 4, Spulenseiten in derselben Nut, so wird (X}) - 
b 
gleich wu, Ay. Für Parallelwiceklung ist u„=2 (2) und man kann 
+ 
die mittlere Reaktanzspannung für diesen Fall annähernd gleich 
N 
setzen. 
Diese Formel wird von Pichelmayer®) und von Senstius®) 
als Kriterium für eine gute Kommutation angegeben. Pichel- 
mayer schätzt den Wert der Leitfähigkeit Ay. Nach seinen Er- 
fahrungen liegt sie zwischen 6 und 9. Setzen wir für Ay einen 
Mittelwert, so erhalten wir eine EMK, die nur von der vom Ver- 
fasser in die Berechnung eingeführen Ankerkonstanten (Gl. M. 
I. Auflage). 
z Lv AS-10—68 
abhängig ist. Aus der Größe der Ankerkonstanten ist aber ein sicherer 
Schluß auf die Güte der Kommutation nicht möglich. (S. Abschn. 134.) 
'‘) Niethammer, Elektrische Maschinen und Anlagen. Band I. 
? ETZ 1902 S. 623, 
3) Proceedings of the American Institute of Electrical Engineers 1905.
	        
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