Rückwirkung der Kurzschlußströme auf das Feld. 515
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den durch das Auflegen der Bürsten verloren gegangenen (nicht schraf-
Gerte Dreiecke) längsmagnetisierenden Amperewindungen. Die ge-
samte längsmagnetisierende Wirkung bleibt somit fast un-
verändert. Das gleiche gilt für jede Kurzschlußstromkurve, die mit
der Abszissenachse eine gleich große positive und negative Fläche ein-
schließt. Ist die Summe aller Kurzschlußströme vor der Stromumkehr
kleiner oder größer als die Summe aller Ströme nach der Stromumkehr,
so erzeugt diese Differenz eine Längsmagnetisierung. Es ist ersichtlich,
daß die genannte Differenz gleich ist dem Inhalt, den die Kurve des
zusätzlichen Stromes mit der Abszissenachse einschließt, wenn wir
die oberhalb der Achse liegenden Flächen positiv und die unterhalb
liegenden negativ nehmen. Der Verlauf des zusätzlichen Stromes
ist daher für die Größe und Art der Längsmagnetisierung maßgebend.
Ist bei einem Generator der Inhalt der Kurve des zusätzlichen
Stromes positiv (beschleunigte Kommutation), so erhalten wir eine
magnetisierende, ist sie negativ (verzögerte Kommutation), so
arhalten wir eine entmagnetisierende Wirkung. Bei einem Motor
ist es umgekehrt.
Die längsmagnetisierenden Amperewindungen schwanken peri-
jdisch. Die Dauer einer Schwankung ist bei gleichmäßiger Ver-
teilung der Wicklung gleich Oz, während sie für Nutenanker
gleich „Ka ist, Die Schwankungen sind um so kleiner, je mehr
k
Lamellen von der Bürste berührt werden. Da die Bürste jedoch
meistens nur wenige (2—4) Lamellen berührt, so sind die Pulsationen
der Kurzschlußamperewindungen im allgemeinen beträchtlich. Be-
sonders stark werden die Schwankungen, wenn die Maschine feuert,
weil dann der Übergangswiderstand zwischen Kommutator und
Bürste stark veränderlich ist. Die Selbstinduktion der Spulen dämpft
jedoch die Stromschwankungen erheblich.
Der erzeugte rasch pulsierende Kraftfluß wird durch die von
ihm in den Polschuhen hervorgerufenen Wirbelströmen und durch die
kurzgeschlossene Erregerwicklung abgedämpft, und zwar fast voll-
ständig, wenn die Pole massiv sind. Sind die Pole lamelliert, wie
z. B. bei der Deri-Maschine, so wird die Schirmwirkung des Eisens nur
eine schwache sein, und es kann, wenn man die Feldspulen offen
läßt und den Anker auf die Kompensationswicklung kurzschließt,
die durch den pulsierenden Kraftfluß in den Feldspulen induzierte
Wechselspannung sehr groß werden. Die veränderliche Stellung
der Ankernuten zu den Nuten der Feldwicklung hat ebenfalls
Feldschwankungen zur Folge.
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