346 Siebenundzwanzigstes Kapitel,
Verluste durch Wirbelströme in den Polschuhen. Bei einem
Nutenanker ist der Kraftfluß entlang des Polschuhes nicht gleich-
förmig verteilt, sondern es folgen entsprechend den sich abwech-
selnden Zähnen und Nuten Maximal- und Minimalwerte aufeinander.
Ist B, die mittlere Induktion und *, B, die maximale Induktion im
Luftzwischenraum, so kann für einen bestimmten Moment die Kraft-
flußverteilung durch die wellenförmige Kurve (Fig. 500) dargestellt
werden. Es lagert sich
über den Mittelwert
der Induktion 5, eine
wellenförmige Kurve,
deren Amplitude
(k, — 1) B, ist.
Rotiert nun die
Armatur, so verschieben
sich die Maxima und
Minima dieser Kurve
gegenüber den Pol-
schuhen, und an einer
bestimmten Stelle des
Polschuhes schwankt
somit die Induktion
zeitlich nach Maßgabe
der pro Sekunde vor-
beiwandernden Zähne-
zahl. Hierdurch wer-
den in dem Polschuh
Wirbelströme von der
Periodenzahl u, — DM
| 20 60
induziert, die sich bis zu einer Tiefe h erstrecken, bei der
die Induktion konstant ist. Die Ströme sind so gerichtet, daß
sie die Schwankung des Feldes dämpfen, d.h. sie üben eine Schirm-
wirkung aus, sie werden daher hauptsächlich an der Oberfläche
jes Polschuhes verlaufen und nach innen schnell abgedämpft. Die
Wirbelströme geben Veranlassung zu Verlusten in den Polschuhen;
Jliese hängen zunächst von der Amplitude der Feldpulsation
(k, — 1) B,
dann von der Periodenzahl ec, und endlich von der Dämpfung,
d.h. von der Permeabilität u und dem spezifischen Widerstand 9
des Polschuhmaterials ab. Eine angenäherte Berechnung der Wirbel-