Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

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Siebenundzwanzigstes Kapitel. 
Bei fehlerhaften Konstruktionen, unzweckmäßiger Bearbeitung 
oder großen Polschuhverlusten kann o,, bis zweimal so groß werden. 
0, ist auch abhängig von der Blechstärke und der elektrischen 
Leitfähigkeit des Bleches (für gutes Blech, z. B. legierte Bleche 
S. 642, kann 0, <8 werden). 
Da die Zähne und der Ankerkern verschieden gesättigt sind, 
und ihre Art der Magnetisierung verschieden ist, wird o,, für beide 
nicht den gleichen Wert haben. Experimentell läßt sich jedoch 0, 
nur für die gesamten .Wirbelstromverluste in einfacher Weise be- 
stimmen, wir rechnen daher nur mit einem Wert von 0,. 
Nach einer anderen vielfach gebräuchlichen Methode werden 
nur die Hysteresisverluste berechnet und man setzt 
WW. =1,6 bis 2,2 W,. 
Hat man für bestimmte Blechsorten durch experimentelle Unter- 
suchung die Eisenverluste w,; pro Volumeinheit oder Gewichtseinheit 
und pro Periode als Funktion der Induktion B festgestellt, so können 
aus diesen Kurven die Eisenverluste sehr einfach und bequem er- 
mittelt werden, indem 
W==C (Vo Wa + VawW.:,) (1,25 bis 1,6). 
Die 1,25 bis 1,6 fache Vergrößerung der für die Blechprobe 
gefundenen Verluste entspricht der in der fertigen Maschine er- 
fahrungsgemäß bei guter Konstruktion und Ausführung auftretender 
Erhöhung der Verluste infolge Blechbearbeitung, Wirbelströme usw. 
Hie und da kommt es vor, daß Maschinen bei einer gewissen 
Tourenzahl anfangen zu brummen oder zu heulen. Dieser Übel- 
stand scheint mit großen örtlichen Wirbelstromverlusten und der 
Resonanz von mechanischen Schwingungen zusammenzuhängen 
und kann oft durch eine größere Abschrägung der Polschuhe, durch 
Vergrößerung des Luftspaltes oder durch Vergrößerung der Pol- 
schuhe beseitigt werden. 
Nach Versuchen von Fischer-Hinnen‘*) ist die Schwingungs- 
zahl des "Tones gleich der Periodenzahl der Nuten A 
Es ergab sich durch den Versuch die Regel, daß eine Maschine 
dann möglichst geräuschlos läuft, wenn das Verhältnis des Polbogens 
zu der auf die Bohrung projizierten Nutenteilung möglichst von 
einer ganzen Zahl entfernt, also etwa = einer ganzen Zahl -- 0,5 ist. 
Eine Begründung und Bestätigung dieser Formel müssen erst 
weitere Untersuchungen lehren, in anderen Fällen haben andere 
Mittel das Heulen beseitigt z. B. das Abrunden der Polkanten. 
1) Z. f. El., Wien 1904.
	        
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