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Achtundzwanzigstes Kapitel.
tor auf. Die Leistung W,,, welche diesem Diagramm entspricht,
enthält auch die Reibungsverluste des Generators, welche den Ver-
lusten der Antriebsmasecnine zugezählt werden. Es ist dann der
Wirkungsgrad des Generators ausschließlich Reibung ;
Diese Methode ist jedoch verhältnismäßig ungenau.
b) Umformermethode. Hat man zwei gleich große Maschinen
und eine weitere Elektrizitätsquelle zur Verfügung, so kann man
die eine Maschine als Motor laufen lassen, damit die zweite Maschine
als Generator antreiben und mit Widerständen belasten. Sei PJ,
die vom Generator abgegebene, P,„J„, die vom Motor aufgenommene
Leistung, so ist der Wirkungsgrad beider Maschinen zusammen
n°]o = Nm nl = nn 100.
m m
Um nun den Wirkungsgrad z.B. des Generators für sich zu
pestimmen, müßte man denjenigen des Motors genau kennen.
Für eine rohe Bestimmung kann man bei gleich großen Maschinen
setzen.
Im allgemeinen ist dies jedoch nicht zulässig.
c) Eichung des Hilfsmotors. Ein genaueres Resultat kann
durch Eiehung des Hilfsmotors erreicht werden. Diese Eichung ist
besonders erforderlich, wenn der Motor für andere Verhältnisse ge-
haut ist als der anzutreibende Generator.
Man kennt nun die jeder Belastung entsprechenden Verluste
des Motors, und der Wirkungsgrad des angetriebenen Generators
ergibt sich aus
== Vn
— PıJy
19 P_J_ — X Verlust des Motors
Die KEichung des Motors kann durch Bremsung und wenn mög-
lich am besten mit einer Wirbelstrombremse erfolgen. Der geeichte
Motor ist direkt mit dem Generator zu kuppeln, weil eine Riemen-
oder Räderübersetzung Verluste verursacht, die Fehler in die Mes-
sung bringen.
Ist eine Riemen- oder Räderübersetzung nicht zu vermeiden,
so ist es zweckmäßig, die Bremse B auf die Generatorwelle zu
setzen (Fig. 529) und sie sozusagen als Wattwage zu benutzen.
Zunächst belastet man bei unerregter Wirbelstrombremse den
Generator und bestimmt Erregung, Tourenzahl und Effektaufnahme