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Achtundzwanzigstes Kapitel.
den Stromkreis dieses Widerstandes eine Spule von kleinem Ohm-
schen, aber großen induktiven Widerstand, z. B. die Wicklung
eines Transformators einzuschalten, so daß plötzliche Stromänderungen
den Stromkreis des Motors nicht umgehen und. ein Pendeln nicht
hervorrufen können.
Die richtige Einregulierung der Geschwindigkeit des Hilfs-
motors und. der Stromstärke der Motorerregung bei einem be-
stimmten Belastungszustand, erkennt man an dem Minimum der
vom Hilfsmotor aufgenommenen Stromstärke.
Wegen der schwierigen Bestimmung von %, und der erforder-
lichen genauen Tourenregulierung des Hilfsmotors wird diese An-
ordnung zur Wirkungsgradbestimmung wenig geeignet sein.
Die Methoden der Zurückarbeitung liefern, wie bereits erwähnt,
nur angenäherte Werte für den Wirkungsgrad. Sie bieten jedoch
ein sehr gutes Mittel, um ohne viel Energieaufwand die Messung
der Temperaturerhöhungen und die Beobachtung des Verhaltens
der Maschinen bei Dauerbetrieb durchzuführen.
169. Bestimmung des Wirkungsgrades nach der Leerlauf-
methode.
Bei dieser Methode wird angenommen, daß sich die ganzen
in einer Maschine auftretenden Verluste in die Leerlaufverluste
und die bei Belastung hinzukommenden Stromwärmeverluste
zerlegen lassen. Die Leerlaufverluste werden gemessen, indem man
die Leistung bestimmt, welche man der leer als Motor oder Gene-
vator laufenden Maschine zuführen muß, damit sie mit gleicher
eschwindigkeit und gleicher induzierter EMK, wie die normal be-
iastete Maschine läuft. ‚Die Stromwärmeverluste‘' werden aus den
gemessenen Widerständen und Stromstärken bestimmt.
Die in einer Maschine auftretenden meßbaren Verluste setzen
sich zusammen aus:
1. Dem Stromwärmeverlust im Ankerkupfer (J,?.R,),
2. dem Übergangsverlust am Kommutator (W,),
3. dem Stromwärmeverlust in der Erregerwicklung und dem
Regulierwiderstande,
4. der Lager-, Bürsten- und Luftreibung We,
5. dem Hysteresis- und Wirbelstromverlust (W, +W,).
Demnach zerfällt diese Methode in folgende Untersuchungen:
A. Bestimmung der Stromwärmervyerluste,
a) Stromwärmeverlust im Anker,
b) Übergangsverlust am Kommutator,
e) Erregerverlust.