754 Neunundzwanzigstes Kapitel.
auf Temperaturerhöhungen bei aussetzendem Betriebe zu beant-
worten; dies ist aber nur von Wert, wenn man die wirkliche Er-
wärmungskurve für mehrere Belastungen und die Abkühlungskurve
kennt, was selten der Fall ist. Man darf aber mit Rücksicht auf
die angenäherte Vorausberechnung der Temperaturerhöhung bei
Dauerbelastung auch die Untersuchungen über Temperaturerhöhung
bei aussetzendem Betriebe vereinfachen. Wir nehmen deshalb an,
daß die Erwärmungs- und Abkühlungskurven des Ankers oder des
Gehäuses eines Kapselmotors nach den Formeln
1.
1
ia T(1— 07 Z)
fe fl
(Erwärmung)
(Abkühlung)
verlaufen. Die maximale Temperaturerhöhung
PT Wärmeerzeugung CC Wattverlust C
— Abkühlungsfläche 9° Abkühlungsfläche
kann nach den gegebenen Formeln 252 bis 259 für jede beliebige
Belastung berechnet werden. Die Zeitkonstante ist gleich
ZT. Wärmekapazität — 4160 T- Wärmekapazität
Wärmeerzeugung Wattverlust
wo die Wärmekapazität in Kilogrammkalorien pro Grad Celsius be-
rechnet wird. Bei der Berechnung der Wärmekapazität eines zu-
sammengesetzten Körpers, wie diejenige einer Maschine erreicht
man in den meisten Fällen genügende Genauigkeit, wenn .man ein-
fach die Summe des wirksamen Eisen- und Kupfergewichtes in kg
genommen mit einer mittleren spezifischen Wärme 0,1 multipliziert.
Es ist jedoch sicherer, statt Z zu berechnen, die Konstante expe-
‚imentell zu bestimmen. Aus der Formel
Tl.
fe
Z
Colgt
ZZ
in (Zy
Durch Messung von T und ein Paar zusammengehöriger Werte
z und $ kann Z bestimmt werden. Als besonderer Wert von t zur
Bestimmung von Z eignet sich 0.633 T: denn für diesen Wert wird