Full text: Theorie und Untersuchung (1. Band)

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Neunundzwanzigstes Kapitel. 
d. h. die Kurven für unendlich kleine Werte von z gehen in eine 
Hyperbel über. Diese ist in Fig. 560 eingezeichnet. Daß diese Kurve, 
die wir die Grenzkurve nennen werden, eine Hyperbel sein muß, 
ist leicht einzusehen, wenn man bedenkt, daß für unendlich kleine 
Belastungszeiten die Temperaturschwankungen der Ziekzackkurven 
verschwinden, daß also die Wärmeabgabe nach außen konstant 
wird. Infolgedessen muß auch pro Periode eine konstante Wärme- 
menge zugeführt werden, um die Maschine auf konstante Temperatur 
zu halten, oder es muß 
a: q = konst. 
sein, was durch Gl. 262 schon ausgesprochen ist. 
Für z= gehen die Kurven der Fig. 560 in eine Gerade 
über, die parallel zur Abszissenachse in der Höhe q=1 liegt. 
Aus dem Verhältnis g der zulässigen Verluste bei Über- 
last zu den Verlusten bei Dauerlast ergibt sich die Über- 
lastungsfähigkeit noch nicht direkt, da die Verluste der 
Leistung nicht proportional sind. 
Erst aus der Verlustkurve kann die zulässige Überlast ge- 
[unden werden. 
Für den Fall, daß 7 sehr klein ist, wie es z. B. bei Straßen- 
bahnmotoren und Kranmotoren im allgemeinen zutrifft, ergibt sich 
aus Gl. 262, daß die gesamten Verluste bei Überlastung während 
der Belastungsdauer @ höchstens gleich sein dürfen den gesamten 
Verlusten bei Dauerlast während der ganzen Arbeitsperiode P. 
Diese Beziehung findet daher Verwendung zur Bestimmung 
der Leistung eines Motors für intermittierenden Betrieb. Kennt man 
nämlich für jeden Moment die Belastung des Motors, so hat man 
aus der Verlustkurve die zu jeder Belastung gehörigen Verluste zu 
entnehmen und das Mittel für die ganze Arbeitsperiode zu bilden. 
Dieses Mittel darf die Verluste bei derjenigen Belastung nicht über- 
schreiten, bei welcher der Motor im Dauerbetrieb die zuässige Tem- 
peraturerhöhung erreicht. 
180. Messung der Temperaturerhöhung. 
Die Messung der Temperaturerhöhung erfolgt nach den „Nor- 
malien des Verbandes deutscher Elektrotechniker“ bei den Magnet- 
spulen durch die Widerstandszunahme, bei allen übrigen Teilen 
mittels Thermometer. 
Bei Berechnung der Temperaturerhöhung aus der Widerstands-
	        
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