770 Dreißigstes Kapitel,
barter Lamellen (s. Kapitel 12) wird experimentell aufgenommen,
indem man die Spannung zwischen benachbarten Kommutator-
lamellen mittels zweier entlang des Kommutatorumfanges verschieb-
barer Hilfsbürten mißt.
182. Messung des Streukoeffizienten einer Dynamomaschine.
Wir definierten als Streukoeffizienten das Verhältnis des in
jen. Magnetschenkeln erzeugten Kraftflusses, zu dem in den Anker
sintretenden Kraftfluß:
5 — Kraftfluß im Magnetschenkel
a Kraftfluß im Anker
Ebenso können wir auch die Streuung zwischen Magnetschenkel
and dem Joch ausdrücken als Verhältnis von
Kraftfluß im Magnetschenkel
Kraftfluß im Joch ;
Um diese Koeffizienten zu messen, legt man auf die Magnet-
spule, den Anker und das Joch Prüfspulen von gleicher Windungs-
zahl und führt deren Enden. zu einem Umschalter, an welchen ein
ballistisches Galvanometer angeschlossen ist.. Bei plötzlichem Öffnen
oder Schließen des Stromes der Feldspulen induzieren die ver-
schwindenden, bzw. entstehenden Kraftlinien in den Prüfspulen
EMKe.
Ist $& der Kraftfluß einer Prüfspule von der Windungs-
dD
zahl w, so ist die induzierte EMK € == — MO dt Diese sendet durch
jas ballistische Galvanometer eine Elektrizitätsmenge
© SD
edt w wB
a
5
worin R der Widerstand des .Stromkreises ist.
Bezeichnet C die ballistische Konstante des Galvanometers,
30 ergibt sich der ballistische Ausschlag aus der Beziehung
ınd der Kraftfluß
R
D— Cu —
20
Haben alle Prüfspulen dieselbe Windungszahl und bleibt der
Widerstand des Stromkreises und die ballistische Konstante unver-
ändert. so wird der Streukoeffizient