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Einunddreißigstes Kapitel,
Den Kurven D, und D, entsprechen zu. steile kommutierende
Felder, und zwar wird D, erhalten bei einem zu steil verlaufenden
Feld beim Motor und D, bei einem zu steilen Feld beim Generator.
Die Kurven Lo, I, und I, sind die bei leerlaufender Maschine
auftretenden Potentialkurven, und zwar entspricht £ der Bürsten-
stellung in der geometrisch neutralen Zone, L, einer Bürsten-
verschiebung im Sinne der Drehrichtung eines Generators und L,
einer solchen im entgegengesetzten Sinne.
») Praktische Beispiele für Kommutationsdiagramme.
Erstes Beispiel. In Fig. 571a sind die an einem Motor von
‘40 PS 120 Volt, 400 Touren der A.-G. Volta, Reval, von Herrn
Ing. H. Oesterlein aufge-
nommenen ‘ Kommutations:
liagramme einer Bürste dar-
gestellt.
Es entspricht Kurve I
dem Leerlauf, Kurve II der
normalen Belastung und
Kurve IIT 25 °/, Überlastung
bei unveränderter Bürsten-
stellung. Sie sind unter gün-
stigen Verhältnissen aufge-
nommen; denn es ist a==»
und = 8,26. Die Wick-
lung ist eine Wellenwicklung.
Da die Bürstencharak-
teristik nicht bekannt ist,
bestimmen wir e„, und RB, in
folgender Weise:
Gilt die Kurve J, Fig.
571a für eine, durch Nutz-
strom vollkommen unbe-
}astete Bürste, so ist die
mittlere Stromdichte unter
der Bürste in diesem Falle Null.
Es muß daher die Lage
einer neuen Abszissenachse
X’X’ so bestimmt werden,
daß die Flächen, welche die
Kurve I über und unter der
Achse X’X’ mit derselben ein-
schließt, einander gleich sind.
Fig. 571a und b. Experimentell ermittelte
Kommutationsdiagramme unter den Bürsten
3äines Motors und die daraus berechneten
Kurzschlußstromkurven.