212
Elftes Kapitel.
Trommelanker zu treffen haben. Hierbei kommen folgende
Gesichtspunkte in Betracht.
1. Bei der Trommelwicklung ist die größte Spannung zwischen den
übereinander oder nebeneinänder liegenden Spulenseiten annähernd
gleich der vollen Klemmenspannung, bei der Gramme’schen Ring-
wicklung dagegen nur gleich der in einer einzelnen Spule indu-
zierten EMK. Ferner kann bei einer Ringwicklung jede einzelne
Spule, ohne die übrigen zu beschädigen, leicht ersetzt werden.
Die Ringwicklung eignet sich daher bei kleinen Stromstärken besser
für hohe Spannungen als die Trommelwicklung.
2. Die Ringwicklungen haben dagegen den Nachteil, daß bei
kleinen und namentlich bei zweipoligen Maschinen der Armatur-
querschnitt D><! nur schlecht ausgenützt werden kann, daß die
Selbstinduktion der Armaturspulen und die Drahtlänge derselben
yrößer wird als bei Trommelankern und daß der ganze Armatur-
stern oder ein Teil von ihm aus Bronze hergestellt werden muß.
Bei Trommelankern mit Wellenwicklung wird der Wicklungs-
schritt räumlich nur halb so groß als bei Ringankern mit Wellen-
wicklung, die Querverbindungen werden kürzer, und die ganze
Wicklung ist daher bei der Trommel viel einfacher, Ferner ist
las Zusammensetzen der Wicklung aus Formspulen, ein Verfahren,
das insbesondere bei Massenfabrikation große Vorteile bietet, nur
dei Trommelwicklung möglich. Überhaupt ermöglicht die Trommel-
wicklung eine bessere mechanische Konstruktion, sowie eine bessere
Kühlung und Ventilation des Ankers. Man wird daher inallen
Fällen, wo nicht besondere Gründe dagegen sprechen,
die Trommelwicklung anwenden.
44. Wahl der Ankerwicklung,
Wir müssen unterscheiden:
|. die Parallelwicklung (Schleifenwicklung)
J,
pp
it 1, = z
. ) 2mp
U
it
m
2. die mehrfache Parallelwicklung
(Schleifenwicklung)
3. die Reihenwicklung (Wellenwicklung) mit -
Sa
;
4, die Reihenparallelwicklung des Verfassers mit 2,
(Wellenwicklung)
7
7a
Da‘
Der Ankerzweigstrom %„ ist so zu wählen, daß man für den
Leiter einen passenden Querschnitt erhält. Er soll im allgemeinen