Erstes Kapitel.
ing Varnish, Kaliko mit Voltalack, und Ohmulite (eine Art Hart-
zummi).
Von diesen Isolierstoffen hielten nur Asbest, Mikanit und Ohmulite
die Temperatur während eines Jahres ohne zu starke Beschädigung
aus, obwohl auch bei diesen eine deutliche Abnahme der mecha-
nischen Eigenschaften wahrzunehmen war. Die Faserstoffe gehen
oei längerer Einwirkung einer Temperatur von 100° zugrunde.
2, Gebräuchlichste Isolierstoffe und ihre Verwendung.
Die Anforderungen, welche man an einen guten Isolierstoff
stellt, können folgendermaßen zusammengefaßt werden. Er soll
1. möglichst. hohe und an allen Stellen gleiche Isolierfestigkeit,
2. geringe Abhängigkeit der Isolierfestigkeit von der Tem-
peratur und Hitzebeständigkeit besitzen,
3. nicht hygroskopisch,
4. unempfindlich gegen Säuren,
5. widerstandsfähig gegenüber den bei der Verarbeitung und
len Erschütterungen während des Betriebes auftretenden mechani-
schen Beanspruchungen, V
6. frei von Substanzen, welche die zu isolierenden Metallteile
yefährden (oxydieren, anfressen) sein.
Allen diesen Anforderungen wird kein Isolierstoff vollkommen
entsprechen, sondern nur einigen von ihnen. Für einen bestimmten
Zweck müssen daher unter den zahlreichen Isolierstoffen die am
besten geeigneten ausgewählt werden; hierbei kommen auch die
Kosten und die Raumbeanspruchung in Betracht.
Zur.Isolierung finden Isolierlacke und Imprägnierstoffe in großem
Maße Verwendung, und zwar in einigen Fällen, um den hiermit
behandelten Isolierstoff zu schützen gegen Öle, Wasser, Säure und
dergl. und dauerhafter zu machen, in anderen Fällen direkt als Iso-
lation, indem dann die Stoffe, die imprägniert werden, nur als Träger
[für den Lack dienen.
Wir können somit folgende Isolierstoffe unterscheiden:
1. Natürliche Isolierstoffe und von diesen abgeleitete Fa-
brikate,
2. Papier und andere Faserstoffe.
3, Lacke und Imprägnierstoffe.
4. Mit Lacken und Imprägnierstoffen behandelte Faserstoffe
and Gewebe.