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Erstes Kapitel.
Mikanit in jede beliebige Form gebracht werden, welche es nach
der Abkühlung beibehält.
Das Mikanit wird von verschiedenen Firmen und meistens in
zwei Ausführungsarten hergestellt, und zwar eine mit höherer Iso-
lierfestigkeit und Hitzebeständigkeit, und eine andere, bei welcher
die Isolierfestigkeit und Hitzebeständigkeit kleiner sind, wobei der
Isolierstoff sich jedoch besser biegen läßt.
Die Kurve Fig. 8 entspricht
Mittelwerten. der Durchschlagspan-
nung von Mikanit.
Viele Glimmerfabrikate erleiden
eine wesentliche Einbuße, wenn sie
mit Maschinenöl in Berührung kom-
men. Farrington schreibt die zer-
störende Wirkung nur dem als Binde-
mittel: benutzten Lacke zu. Nach
seiner Ansicht vereinigt sich das Öl
veim Eindringen in den Lack mit
yewissen Bestandteilen des Lackes.
Hierdurch werden die Säuren, wel-
che die meisten Lacke enthalten, frei
und bilden mit dem Kupfer Salze, wel-
che die Glimmerschicht durchsetzen.
Megohmit ist ein ähnliches Fabrikat wie Mikanit, jedoch wird
ıhm der verwendete Klebstoff soweit wie möglich wieder entzogen,
so daß es weniger empfindlich
gegenüber Maschinenöl ist. Außer-
dem soll diese Entziehung des
Klebstoffes, wie die Fabrikanten
angeben, den Vorteil haben, daß
es nicht wie Mikanit den Kleb-
stoff bei hohen Temperaturen aus-
schwitzt. Die Kurve Fig. 9 wurde
Angaben der Firma Meirowsky
& Comp. entnommen.
Megotale wird ebenfalls aus
kleineren Glimmerplatten mittelst
eines speziell dazu präparierten Lackes hergestellt. Es können
alle möglichen Fassonstücke hergestellt werden. Auch wird ein
Nexibler Megotale in Stärken von 0,15 mm an fabriziert. Nach
Versuchen der Phys. Techn. Reichsanstalt ist die Durchschlagspan-
nung für eine 0,5 mm starke Megotaleplatte 23000 Volt.
Überall dort, wo Glimmer bezw. Glimmerfabrikate nicht in
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Fig. 9. Durchschlagspannungen von
Megohmit.