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Vierzehntes Kapitel.
Die Wendepollänge l„ wird öfters kleiner als die Anker-
länge gewählt, und zwar um einerseits die Windungslänge der
Wendepolwicklung zu verkleinern, andererseits um ein stabileres
Wendefeld zu erhalten.
Ist /„ erheblich kürzer als /,, so wird die ideelle Wende-
KaY 0
pollänge = la Boy ee (92)
Der Luftkraftfluß unter dem Wendepol ist jetzt gleich
AM a — Da = Li — Bay (DB + 4,5 Ö,) (Up + 3 0) . (93)
Der Kraftfluß in den Wendepolschenkeln
Don = 0 Da . (94)
Oö, ist der Streukoeffizient der Wendepole (Bd. I, S. 566).
Er liegt meistens zwischen 1,3 und 1,6, kann aber bei langen und
breiten Polschenkeln mit langen Erregerspulen erheblich größer werden.
Die Induktion im Wendepolschenkel BD, = Gm ist
klein zu wählen, damit die Magnetisierungskurve des Wendepol-
kreises annähernd geradlinig verläuft. Es soll daher bei Verwen-
dung von Schmiedeeisen oder Stahlguß mit der Induktion nicht
iber 12000 gegangen werden. Auch soll das Joch nicht stark
gesättigt werden.
Die Kraftflußverteilung bei der Anordnung von 2p Wende-
polen ist derartig, daß der Wendepolkraftfluß sich im Joch und
Anker in gleichen Teilen nach links und rechts wendet und sich
lurch die benachbarten (ungleichnamigen) Wendepole schließt.
Die Kraftflüsse im Joch und im Anker sind somit zwischen
dem Wendepol und dem gleichnamigen Hauptpol
BD => (Dp— Byp) und BY = (6, —D,) (950)
ınd zwischen dem Wendepol und dem ungleichnamigyen Hauptpol
PD} a TS (BD, + De) und PD} a 3 (PD, va Dra) (95b)
Die erforderliche Amperewindungszahl AT, eines Wende-
polpaares bei Anordnung von 2p Wendepolen ergibt sich zu:
AW =TtTAS+ AM, 20.000... (96)
worin
AWy = AW - AW ‚+ AV + AW) — AV AMT — AM ' (97)
Es ist
’ , 1 ’ ' 1
AW, = 00, * La AW == a; Ley;